Einsatzkräfte durch Fußballfans mit Böllern beworfen – starke Polizeipräsenz verhindert größere Ausschreitungen
SCHWEINFURT. Im Vorfeld sowie während des Regionalligaspiels FC Schweinfurt 05 und Kickers Würzburg ist es am Dienstagabend zu vereinzelten Zwischenfällen gekommen. Eine größere Anzahl aggressiver Schweinfurter Anhänger musste bereits vor dem Spiel von der Polizei kontrolliert und zur Ordnung ermahnt werden. Dabei wurden Einsatzkräfte auch mit Böllern beworfen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Beamte stellten bei den Fans der Heimmannschaft Sturmhauben und Böller sicher. Insgesamt ist die Strategie der Schweinfurter Polizei aufgegangen, durch starke Polizeipräsenz größere Ausschreitungen zu verhindern.
Die ca. 120 mit dem Zug angereisten Fans der Würzburger Kickers, bei denen es sich um sogenannte Problemfans handelte, brachte ein Shuttlebus vom Schweinfurter Hauptbahnhof zum Stadion. Um ein Zusammentreffen der beiden Fangruppierungen zu verhindern, war die Polizei vor, während und nach dem Spiel mit einem großen Aufgebot im Einsatz. Unterstützt wurde die Schweinfurter Polizei durch Kräfte aus Würzburg, der Bereitschaftspolizei Nürnberg sowie der Bundespolizei.
Auf dem Weg zum Stadion hatten etwa 100 Schweinfurter Fans aus der Gruppe heraus in der Innenstadt eine Bengalfackel und einen Rauchtopf gezündet. Trotz einer Ansprache durch die begleitenden Einsatzkräfte der Polizei zündeten die Personen weitere pyrotechnische Gegenstände und bewarfen damit auch die Beamten. Zu Verletzungen kam es glücklicherweise nicht. Die Gruppe wurde daraufhin von den Beamten kontrolliert. Hierbei fanden die Polizisten, die sich von den Männern beleidigen lassen mussten, neun Sturmhauben und 30 Böller, die alle sichergestellt wurden. Die Fans setzten ihren Weg zum Stadion umschirmt von den Einsatzkräften ohne weitere Zwischenfälle fort.
Im Willy-Sachs-Stadion selbst zündeten Unbekannte zu Spielbeginn im Gästeblock sechs Bengalfackeln und Rauchpulver. Die Videoauswertung zur Identifizierung der Verantwortlichen dauert noch an. Ein Mann, der einen Ordner mit einem Bierbecher bewarf, ist bereits ermittelt.
Die Abreise der Fans nach dem Unterfrankenderby verlief problemlos. Auch hier achtete die Polizei streng auf Trennung der gegenerischen Fans. Die Anhänger der Kickers wurden wieder via Shuttlebus zum Hauptbahnhof gebracht, wo sie in einen Zug Richtung Würzburg stiegen.
Insgesamt hat die Schweinfurter Polizei im Zusammenhang mit dem Regionalspiel 14 Strafverfahren eingeleitet. Dabei geht es unter anderem um gefährliche Körperverletzung, Beleidigung und Vergehen gegen das Sprengstoffgesetz.