06.10.2014 | 13:49 Uhr
Wilhelmshaven (ots) – varel. Als die 12jährige Schülerin in der letzten Woche auf ihr Smartphone schaute, bekam sie richtig Angst. Über den Messenger-Dienst WhatsApp hatte ihr eine Freundin einen Kettenbrief mit einem bedrohenden Inhalt geschickt. In der Message wird die Forderung deutlich, dass man den ‚Brief‘ unbedingt weiterschicken muss, „…ansonsten würden die Eltern getötet!“, so der sinngemäße Wortlaut.
Die Schülerin sendete den ‚Brief‚ weiter, an mindestens 20 Kontakte, wie im Brief gefordert. Und hat damit wahrscheinlich einem Großteil seiner Freunde ebensolche Angst eingejagt.
Seit kurzem sind solche ‚Horror-Kettenbriefe‘ im Umlauf. Für Erwachsende und ältere Jugendliche mag sofort klar sein, dass es sich bei diesen Botschaften um einen sehr üblen „Scherz“ handelt, erklärt Eugen Schnettler, Präventionsbeauftragter des Polizeikommissariats Varel.
„In der Regel geht es bei solchen Briefen nur darum, andere zu schocken!“, so Schnettler. „Kinder sollten diese Briefe nicht weiterverbreiten, eventuell enthaltene Links nicht anklicken und Dateianhänge niemals öffnen!“
Kettenbriefe seien kein neues Phänomen und tauchten auch immer wieder in Internet-Gemeinschaften auf. Bislang sind der Polizei keine Fälle bekannt, in denen Kinder und Jugendliche unter Androhung von Gewalt neben dem Weitersenden zu anderen konkreten Handlungen aufgefordert wurden.
Die Polizei rät, sich sofort an die Eltern zu wenden, wenn Kinder bzw. Jugendliche einen ‚Kettenbrief‘ erhalten. „Kindern muss erklärt werden, dass die Inhalte dieser Briefe grundsätzlich nicht timmen!“, ergänzt Eugen Schnettler. Die Nachricht sollte außerdem gelöscht und auf keinen Fall weiter verbreitet werden. „Sind Sie unsicher oder fühlen sich die Kinder bedroht, wenden Sie sich an die Polizei!“
Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland Pressestelle Wilhelmshaven Telefon: 04421/942-104 und am Wochenende über 04421 / 942-215 www.polizei-wilhelmshaven.de