Blitzmarathon und Aktionswoche Geschwindigkeit in Unterfranken – Polizei zufrieden mit Bilanz

Blitzmarathon und Aktionswoche Geschwindigkeit in Unterfranken – Polizei zufrieden mit Bilanz

UNTERFRANKEN. Das Polizeipräsidium Unterfranken ist mit dem diesjährigen Verlauf des Blitzmarathons 2014 und der anschließenden bayernweiten Schwerpunktwoche „Geschwindigkeit“ zufrieden. Der Anteil der aufgefallenen Fahrzeugführer war jedoch etwas höher als im Vorjahr. Im Rahmen des „Verkehrssicherheitsprogramms 2020 Bayern mobil – sicher ans Ziel“ wurden an vorangekündigten Messstellen Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Fahrzeugführer, die beanstandet werden mussten, wurden von den Polizeibeamten nach Möglichkeit auch in aufklärenden Gesprächen für das hohe Risiko nicht angepasster Geschwindigkeit sensibilisiert.

Insgesamt wurden beim 24-stündigen Blitzmarathon am Donnerstag und Freitag vor einer Woche bei stationären Messungen 22581 Fahrzeuge kontrolliert. In der anschließenden Schwerpunktwoche Geschwindigkeit überprüfte die unterfränkische Polizei weitere 88167 Verkehrsteilnehmer auch im Bereich von Schulen und Kindergärten, was sich im Rahmen der jährlichen Aktionen zur Schulwegsicherheit zu Schulbeginn angeboten hatte. Hinzu kamen jeweils noch ungezählte Verkehrsteilnehmer, deren Geschwindigkeit mit Lasermessgeräten überprüft wurden.

Trotz Vorankündigung der Messungen mussten im gesamten Zeitraum insgesamt 3447 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt werden, von denen 1083 Delikte nicht mehr mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung, sondern mit einer Ordnungswidrigkeitenanzeige zu ahnden waren. Die durchschnittliche Quote der zu beanstandenden Fahrzeugführer zur Gesamtzahl liegt mit etwa 2,66 % wie erwartet niedriger, als sie üblicherweise mit bis zu 5 % festgestellt wird. Im vergangenen Jahr waren etwas mehr Fahrzeuge durch die Messstellen gefahren, aber weniger Fahrer zu beanstanden gewesen.

Leider gab es wieder unrühmliche Spitzenreiter bei den Messungen:

Im Bereich Aschaffenburg stach ein aus dem Landkreis Miltenberg stammender Autofahrer auf der Bundesstraße B469 statt mit erlaubten 70 km/h mit 122 km/h heraus.

Auf der B 19 bei Würzburg war ein Autofahrer bei zulässigen 80 km/h mit 134 km/h unterwegs, was für die 54 zu schnellen Kilometer die gleichen Folgen wie bei dem Miltenberger Schnellfahrer nach sich ziehen dürfte. Das Fehlverhalten wird die beiden Fahrer neben 160 Euro Geldbuße auch noch zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot kosten.

Völlig losgelöst von Gefahrenbewusstsein schien ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Schweinfurt zu sein, der in Schweinfurt in der Niederwerrner Straße im Stadtbereich mit 123 km/h statt mit 50 km/h an den erstaunten Beamten der Messstelle vorbeiraste. Die Folge werden neben einer Geldbuße von mindestens 480 Euro auch ein dreimonatiges Fahrverbot sein und zwei Punkte in Flensburg sein.

Auch dieses Jahr war bei der überwiegenden Zahl der angehaltenen Verkehrsteilnehmer festzustellen, dass sie der Aktion positiv gegenüberstanden, auch wenn es doch im Geldbeutel oftmals schmerzte.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Einstellung der Fahrzeugführer in Bezug auf die gefahrenen Geschwindigkeiten, angepasstes Fahren und Einhaltung der Höchstgeschwindigkeiten nachhaltig geändert hat.



Quelle: Bayerische Polizei