26.09.2014 16:27:00, Büchenbeuren – Führungswechsel an der Landespolizeischule

Landespolizeischule /FHöV

26.09.2014, 16:27 – Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei

Büchenbeuren, Führungswechsel an der LandespolizeischuleLeitender Polizeidirektor Friedel Durben folgt auf Ministerialrat Klaus-Jörg Weidmann
 
Staatsminister Roger Lewentz verabschiedet den Leiter des Fachbereichs Polizei der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Leiter der Landespolizeischule Rheinland-Pfalz, Ministerialrat Klaus-Jörg Weidmann, in den Ruhestand. Neuer Chef am Campus Hahn wird der Leitende Polizeidirektor Friedel Durben.

 

Abschied und Begrüßung, Trennung und Freude. Es war ein besonderer Tag am Campus Hahn. Zahlreiche Gäste aus Politik, Polizei und Justiz erlebten gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der beiden Einrichtungen den Führungswechsel hautnah mit und überbrachten ihre persönlichen Glückwünsche.
Als ein Jahr der personellen Veränderungen am Campus Hahn bezeichnet der stellvertretende Leiter des Fachbereichs Polizei, Dr. Axel Henrichs, das Jahr 2014 in seiner Begrüßungsrede, bevor er in einer besonderen Art und Weise Rückschau hielt und die berufliche Tätigkeit von Ministerialrat Klaus-Jörg Weidmann würdigte.
Mit ihm geht der dienstälteste Behörden- und Einrichtungsleiter der Polizei Rheinland-Pfalz in den Ruhestand. Im Zuge der Polizeireform 1992/1993 wechselte der Jurist mit kriminalpolizeilicher Vorerfahrungen von der nordrhein-westfälischen zur rheinland-pfälzischen Polizei und übernahm als Polizeipräsident die Leitung des Polizeipräsidiums Koblenz.
Nach seinem Wechsel zur Landespolizeischule und zum Fachbereich Polizei im Jahre 2005 stellte die Reform des Fachhochschulstudiums mit der Umstellung von Diplom- auf Bachelorstudiengänge für den heute 65-jährigen Ministerialrat eine besondere Herausforderungen dar.
„Die Landespolizeischule hat unter Ihrer Führung ihre Rolle als zentraler Dienstleister für die Landespolizei nochmal gestärkt“, betont Staatsminister Lewentz in seiner Festansprache. Wesentliche Entwicklungen innerhalb der Polizei Rheinland-Pfalz seien unter seiner Verantwortung erfolgt; dazu zählt auch der Anstieg der Studierendenzahlen am Campus Hahn innerhalb einer Dekade um mehr als 400 junge Polizeikommissaranwärterinnen und Polizeikommissaranwärter auf demnächst 1200. 
„Mit Ihnen verlässt eine quirlige und erfahrene Führungspersönlichkeit die berufliche Bühne“, sagt Lewentz und dankt Klaus-Jörg Weidmann für die Umsetzung vieler neuer und guter Ideen vor allem für die Gewährleistung exzellenter Bildungsarbeit in der rheinland-pfälzischen Polizei.
Mit Worten des Dankes blickte Klaus-Jörg Weidmann zurück auf seine Laufbahn, die am 1. September 1977 als Assessor im Kriminaldienst beim Polizeipräsidium  Essen begann. „Ich war in meinem Beruf ein Wanderer zwischen den beiden Berufswelten des Juristen und des Polizisten oder genauer gesagt eines Kriminalbeamten. Manchmal kam ich mir vor wie ein Grenzgänger“, schmunzelt Weidmann, der sich selbst aber stets in der Rolle des Polizisten verstanden hat.
Sein großes Engagement in der Arbeitsgemeinschaft der Rektoren der Polizeifachhochschulen, der er seit 2010 als Sprecher vorstand, würdigte Professor Hartmut Brenneisen, Leitender Regierungsdirektor und Dekan des Fachbereichs Polizei der FHVD Schleswig-Holstein.
Längst galt sein Interesse aber nicht nur den Kooperationen und dem Austausch mit den Polizeien der anderen Bundesländer und der Deutschen Hochschule der Polizei. Sein Wirken über den nationalen Rahmen hinaus wurde insbesondere durch den Ausbau der internationalen Partnerschaften deutlich, wie Christian Gatti von der Polizei Luxemburg stellvertretend für die internationalen Gäste betonte. „Gerade die jungen Studierenden profitieren von diesen gelebten Partnerschaften.“
Stellvertretend für die Behörden- und Einrichtungsleiter verabschiedet der Mainzer Polizeipräsident Karl-Heinz Weber seinen Kollegen aus der Chef-Runde und dankt für eine jahrelange gute Zusammenarbeit. „Wir sind stolz auf die Qualität unseres Nachwuchses und das ist ein Verdienst von Ihnen und Ihrer Mannschaft“, findet Weber die passenden Worte.
Für den Vorsitzenden des Hauptpersonalrates, Polizeidirektor Ernst Scharbach, war Weidmann stets ein großer Anhänger der Mitbestimmung, „eine Führungskraft, die immer ein offenes Ohr für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatte.“
Den Wunsch auf ein „versöhntes zur Ruhe kommen“ verband Polizeipfarrer Reinhard Behnke mit seinem Dank für zahlreiche, wertvolle Begegnungen und Gespräche mit Klaus-Jörg Weidmann.
Der reibungslose Übergang am Campus Hahn ist sichergestellt. „Das entspricht auch meinem Verständnis von Fürsorge und Führung“, betont Staatsminister Lewentz, der den Leitenden Polizeidirektor Friedel Durben mit der Wahrnehmung der Geschäfte beauftragt und ihm die Urkunde aushändigt. „Sie sind ab sofort der Chef. Sie tragen Führungsverantwortung für die Organisation, für den Campus, für eine gute Aus- und Fortbildung, vor allem aber auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Lewentz.




Friedel Durben (49) ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Wehr in der Eifel. Nach seinem Studium für den höheren Polizeidienst war er in verschiedenen Funktionen tätig, unter anderem als Dozent am Fachbereich Polizei und als stellvertretender Leiter des Führungsstabes im Polizeipräsidium Koblenz. Die Rahmenbedingungen, die Organisation sowie die Inhalte der polizeilichen Bildungsarbeit kennt Durben im Detail, nicht zuletzt aufgrund seiner letzten Tätigkeit als Referent und stellvertretender Referatsleiter in der Polizeiabteilung des Innenministeriums. „Grünes Licht zur Gründung der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz ist gegeben“, so Minister Lewentz. Die Landesregierung traut der Polizei eine professionelle Bildungsarbeit zu. Dies sei eine Anerkennung und Herausforderung zugleich.
„An Tagen wie diesen wird einem wieder bewusst, wie vielfältig und abwechslungsreich der Beruf des Polizeibeamten und der Polizeibeamtin ist. Liebe Studierende, ihr habt den richtigen Beruf gewählt“, hebt Friedel Durben zu Beginn seiner Rede hervor und übermittelt gleich einige Botschaften: „Unser Campus steht offen für junge, engagierte Menschen, Frauen und Männer  aller Nationalitäten, mit und ohne Migrationshintergrund, die ein abwechslungsreiches Studium mit enger Praxisverzahnung suchen. Er steht aber auch offen für die Mitarbeiter der Polizei Rheinland-Pfalz und ihre diffizilen Belange in der Fortbildung sowie für Kooperationen mit unseren Kollegen im europäischen Ausland und aus befreundeten Bundesländern, der Deutschen Hochschule der Polizei und insbesondere Hochschulen im Land, die sich mit Fragen der Sicherheitsforschung beschäftigen aber nicht zuletzt auch für die Vernetzung mit Kommunen und Organisationen bis hin zu mehr Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern.“
Beteiligung, Transparenz und Orientierung durch Kontinuität in den Entscheidungen sind Friedel Durben ganz wichtig und „genau die Eckpfeiler, die ich bis gestern als Mitarbeiter in der Polizeiabteilung des Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur selbst eingefordert habe.“
„Bei allem darf aber auch herzlich gelacht werden, denn Lachen tut gut und heilt der Seele Schaden“, meint der Freund des Kölner Humors, dessen Gang zum Rednerpult das Landespolizeiorchester spontan mit den Klängen von „Kölsche Jung“ umhüllte. „Warum sollten wir uns davon nicht anstecken lassen?“
Mit einem lockeren Goodye and Welcome überbrachten die Studierendenvertreter Johannes Baden, Andrè Engelhorn und Sebastian Hörter sowohl ihrem alten als auch ihrem neuen Schulleiter  Glückwünsche für den jeweils neuen Lebensabschnitt. Klaus-Jörg Weidmann dankten sie für seine stets ansteckend optimistische Art und die enge Zusammenarbeit mit den Studierenden und Friedel Durben wünschten sie einen guten Start an einer idyllisch gelegenen Hochschule der Polizei.
Während das Landespolizeiorchester mit seinem neuen Leiter Stefan Grefik die Abschiedsworte des scheidenden Leiters mit „Final Countdown“ einstimmten, begrüßten Sie den neuen Chef am Campus Hahn mit „Set fire to the Rain“ von Adele.
Für persönliche Glückwünsche und Gespräche bot sich bei einem anschließenden Sektempfang und einem leckeren Buffet ausreichend Gelegenheit.

Landespolizeischule / FHöV – Fachbereich Polizei

55491 Büchenbeuren (Ortsteil Scheid)
Telefon: 06543 / 9850
 

Quelle: Polizei Rheinland-Pfalz