25.09.2014 | 18:59 Uhr
Peine (ots) – Am Donnerstag führte die Polizei in Peine mit Unterstützung der Kollegen aus Braunschweig, Salzgitter und Wolfenbüttel eine Großkontrolle des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs in der Zeit von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr auf dem Gelände der feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises Peine an der Werner-Nordmeyer-Straße in Peine durch. Unterstützung erfuhren die Polizeibeamten durch Mitarbeiter des des Gesundheitsamts des Landkreises Peine (Lebensmittelkontrolleure und Veterinäre) sowie des Zolls (Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit).
Hintergrund dieser jährlich wiederkehrenden Kontrollen hier in Peine ist u.a., dass sich der Verkehrsträger „Straße“ in der Bundesrepublik Deutschland als das Transportmedium bei der Beförderung von Gütern in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Darüber hinaus haben Industrie und Handel ihre Geschäftstätigkeiten auf „Just-in-time“-Lieferung umgestellt, so dass Lagerkapazitäten vor Ort abgebaut und quasi auf die im Straßentransport befindlichen Beförderungseinheiten verlagert wurden. Aufgrund seiner besonderen geographischen Lage „im Herzen“ des europäischen Kontinents ist das Bundesgebiet auch in sehr starkem Maße von Transitverkehr tangiert, so dass auf bundesdeutschen Straßen täglich Nutzfahrzeuge aus aller Herren Länder unterwegs sind. Auch das Gebiet des Landkreises Peine ist davon betroffen. Im Kreisgebiet verlaufen mehrere Bundes-/ und Kreisstraßen, die die Ober -und Mittelzentren Südniedersachsens miteinander verbinden. Seit der Einführung der streckenabhängigen Lkw-Maut hat sich ein spürbarer Anteil des Güterverkehrs von der Autobahn auf die Bundesstraßen verlagert. In der Vergangenheit ereigneten sich immer wieder schwere Verkehrsunfälle unter Beteiligung von (schweren) Nutzfahrzeugen. Hierbei wurde festgestellt, dass Hauptursachen für diese Unfälle Verstöße gegen die Sozialvorschriften sowie technische Mängel waren. Bei stichprobenartigen Kontrollen der schwerer Nutzfahrzeuge im Bereich des Polizeikommissariats Peine wurden in der Vergangenheit zum Teil gravierende Verstöße gegen die Sozialvorschriften und sonstige verkehrsrechtliche Vorschriften, wie u.a. der Ladungssicherung festgestellt. Aus diesen Gründen heraus führt die Polizei in Peine regelmäßig kleinere Kontrollen und einmal im Jahr auch eine Großkontrolle wie heute durch. Bei dieser Kontrolle werden durch sogenannte Lotsen ( Beamte mit Krädern und Pkws) die Fahrzeuge des Güter- und Personenverkehrs zur Kontrollstelle gelotst, wo sie dann von den dort wartenden Beamten kontrolliert werden. Bei der diesjährigen Kontrolle wurden insgesamt 90 Fahrzeuge kontrolliert. Im Bereich des Güter- und Personenverkehrs waren es 50 Fahrzeuge die in der Kontrollstelle überprüft wurden. Hierbei waren 16 Fahrzeuge die beanstandet wurden. 5 Verstöße gab es im Bereich der Fahrezeugtechnit, 11 x wurden Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten, wobei zwei Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 450 Euro erhoben wurden. Der Fahrer eines Kleintransporters stand unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Ihm wurde ein Blutprobe entnommen. Fünf mal wurde die Weiterfahrt untersagt. Die Fahrer mussten ihre Fahrzeuge vor Ort stehen lassen, bzw. Nachbesserungen vornehmen. Im Bereich der Finanzkontrolle Schwarzarbeit wurden 40 Fahrzeugführer angehalten und überprüft. Dabei stellten die Beamten 14 Verstöße fest. Hiervon waren drei Verstöße gegen das Sozialversicherungsgesetz, 5 gegen das Gesetz über den Mindestlohn und 6 Verstöße gegen das AlG.
Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Salzgitter Polizeikommissariat Peine Peter Rathai Telefon: 05171/999-222 E-Mail: peter.rathai@polizei.niedersachsen.de http://www.polizei.niedersachsen.de