Pressebericht vom 23.09.2014

Pressebericht vom 23.09.2014

Inhalt:

1649. Schadensträchtiger Unfall; Beifahrerin wird schwer verletzt; Fahrer flüchtig – Maxhof

1650. Zwei falsche Polizeibeamte als Trickbetrüger aufgetreten – Au

1651. Sehbehinderte Rentnerin von Trickdieb bestohlen – Neuhausen

1652. Schwerer Menschenhandel und Vergewaltigung zum Nachteil einer 16-Jährigen in München

1653. Beherzte Polizeibeamte retten betrunkenen Wiesnbesucher aus U-Bahngleisbett – Messestadt Ost

1654. Ladendiebin beißt Filialleiterin in den Arm – Oberschleißheim

Aus dem Wiesn-Report:

1655. 53-jähriger Italiener fotografiert Frauen unter den Rock

1656. Versuchter Handtaschenraub nach Wiesnbesuch; Geschädigte gesucht

1657. Italiener begrapscht Frau und wird daraufhin festgenommen

1658. Student zeigt Einsatzgruppe mehrfach den Hitlergruß

1659. Taschendieb läuft auf der Flucht Taschendiebfahnder in die Arme

1660. Taschendiebe auf der Wiesn festgenommen

1661. 25-Jährige Opfer eines Taschendiebstahls


1649. Schadensträchtiger Unfall; Beifahrerin wird schwer verletzt; Fahrer flüchtig – Maxhof
Am Dienstag, 23.09.2014, gegen 00:00 Uhr, fuhr eine unbekannte Männerbekanntschaft aus der U-Bahn mit dem VW einer 23-jährigen Fitnessökonomin aus München die Allgäuer Straße stadtauswärts. Die 23-Jährige will sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Beifahrersitz befunden haben.

Der vermeintliche Fahrer kam mit dem Fahrzeug nach rechts ab und prallte gegen einen geparkten VW, welcher auf einen weiteren VW und dieser auf einen Audi aufgeschoben wurde.

Das unfallverursachende Fahrzeug überschlug sich über die linke Seite und blieb auf der rechten Fahrzeugseite quer zur Fahrtrichtung liegen.

Zur Bergung der Fitnessökonomin wurde das Fahrzeug von der Feuerwehr wieder aufgerichtet. Laut Aussage der Fahrzeugbesitzerin entfernte sich der unbekannte Fahrer nach dem Unfall.

Die junge Frau kam schwer verletzt mit einem Schädel-Hirn-Trauma und Prellungen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Inwieweit die 23-Jährige oder die unbekannte U-Bahn-Bekanntschaft das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt tatsächlich führte, muss durch weitere Ermittlungen geklärt werden.

Der Gesamtschaden wird auf ca. 30.000 Euro geschätzt.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Unfallkommando, Tegernseer Landstraße 210, 81549 München, Tel.: 089/6216-3322, in Verbindung zu setzen.

1650. Zwei falsche Polizeibeamte als Trickbetrüger aufgetreten – Au
Am Freitag, 19.09.2014, gegen 15.15 Uhr, kehrte eine 82-jährige Seniorin nach Erledigungen in ihre Wohnung in der Kolumbusstraße zurück.

Wenig später klingelte es an ihrer Wohnungstür. Davor standen zwei ihr unbekannte Männer, die sich als Polizisten vorstellten und sich mit einem Ausweis auswiesen. Da die Rentnerin schlecht sieht, konnte sie den Ausweis nicht auf seine Echtheit überprüfen und glaubte den zwei Männern.

Zunächst erklärten die hochdeutsch sprechenden Täter der Seniorin, dass sie vermutlich bereits länger von zwei Männern beschattet worden ist. Diese seien ihr bei den vorangegangenen Erledigungen, u.a. bei einem Bankbesuch, ständig gefolgt. Außerdem sei der Rentnerin bei dem Geldinstitut vermutlich Falschgeld ausgehändigt worden. Dieses müsste nun überprüft werden und die 82-Jährige solle das abgehobene Geld vorzeigen.

Gutgläubig holte die Rentnerin einen Umschlag mit Banknoten hervor und übergab diesen den angeblichen Polizeibeamten. Nach kurzer Begutachtung erklärten sie der Seniorin, dass es sich um Falschgeld handeln würde und sie das Geld zur näheren Abklärung mitnehmen müssten. Auch sie solle mitkommen, um bei der Abklärung mitzuhelfen.

Nach dem sich die Rentnerin in Ruhe anziehen sollte, wollten die angeblichen Polizisten vor dem Haus auf sie warten. Natürlich waren die beiden Täter verschwunden, als die Seniorin vor das Wohnanwesen trat.

Danach war es der 82-Jährigen bewusst, dass sie wohl einem Schwindel aufgesessen sei. Sie verständigte unmittelbar danach die Polizei. Jedoch verliefen sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen ohne Erfolg.

Die Kriminalpolizei ermittelt gegen die beiden Unbekannten wegen Betruges, Amtsanmaßung und Missbrauch von Berufsbezeichnungen.

Täterbeschreibung:
1. (Wortführer)
Männlich, ca. 35-40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank, südländischer Typ; helles, gestreiftes Hemd, sprach hochdeutsch
2. Männlich, ca. 35-40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank; dunkles Hemd, sprach hochdeutsch.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Die Polizei warnt vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter. Polizeibeamte in zivil legitimieren sich stets durch Vorzeigen des Dienstausweises. In Zweifelsfällen lassen Sie sich bitte Namen und Dienststelle des Polizeibeamten nennen und erkundigen sich durch einen Rückruf bei der Dienststelle nach der Richtigkeit der Angaben. Sollten Sie unsicher sein, rufen Sie auf alle Fälle den Notruf 110 an.


1651. Sehbehinderte Rentnerin von Trickdieb bestohlen – Neuhausen
Bereits am Montag, 15.09.2014, gegen 14.00 Uhr, klingelte ein ca. 50 Jahre alter Mann bei einer 92-jährigen Seniorin in der Heldstraße an der Wohnungstür.

Er behauptete ein gewisser „Franz“ zu sein und da die Rentnerin tatsächlich einen Bekannten mit diesem Namen hat, öffnete sie ihre Wohnungstür. Aufgrund ihrer Sehschwäche glaubte sie, dass es sich bei dem Unbekannten tatsächlich um den „Franz“ handeln würde. Dieser bat die Seniorin, ihm 100 Euro zu wechseln.

Daraufhin begab sich die arglose Rentnerin ins Wohnzimmer, um dort das Bargeld zu holen. Nun meinte der Mann plötzlich, es habe sich erledigt und fragte, ob er noch die Toilette benutzen könne. Auch dies gestattete ihm die gutgläubige 92-Jährige.

Während sie sich nun in der Küche befand, entwendete der Täter aus dem Wohnzimmer eine Geldkassette mit Dokumenten und Bargeld.

Da die 92-Jährige erst wesentlich später Anzeige bei der Polizei erstattete, konnten Fahndungsmaßnahmen nicht eingeleitet werden.

Geschädigte, die eine Straftat feststellen, werden gebeten, sofort die Polizei (Notruf 110) zu verständigen.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 50 Jahre alt, ca. 176 cm groß, schlank, braune, kurze, zurückgekämmte Haare, sprach bayerisch.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen


1652. Schwerer Menschenhandel und Vergewaltigung zum Nachteil einer 16-Jährigen in München
Eine 16-Jährige aus Guinea wurde in ihrem Heimatland zwangsverheiratet und entschied sich daraufhin zur Flucht. Die Flucht endete zunächst in Conakry, der Hauptstadt von Guinea. Dort lernte sie dann vermutlich im Mai 2014 einen Landsmann kennen, der sich anbot, ihr zu helfen. Er schlug ihr vor, mit ihm nach München zu kommen. Er versprach ihr hier eine schulische Ausbildung und anschließend auch eine entsprechende Arbeitsstelle. Daraufhin flogen die beiden zusammen nach München.

Nach der Ankunft in München, die vermutlich noch im Mai oder auch im Juni 2014 war, brachte der Landsmann die 16-Jährige zu einem bislang unbekannten Haus in oder um München. Dort wurde sie für ca. zwei Wochen in seiner Wohnung eingesperrt. Schließlich vergewaltigte der bislang unbekannte Mann die 16-Jährige und bestimmte sie dazu, dass sie von nun an der Prostitution nachzugehen habe.

Noch bevor es dazu kam, konnte die 16-Jährige in einem unbeobachteten Moment aus der Wohnung fliehen. Auf der Straße vor dem Haus sprach sie dann mehrere Passanten in Englisch bzw. Französisch an. Ein nach ihrer Beschreibung älterer Mann bot ihr schließlich seine Hilfe an. Sie erzählte ihm von ihrem Martyrium. Der unbekannte Helfer brachte sie daraufhin mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende.

Anfang Juli 2014 wurde der Sachverhalt schließlich bei der Polizei bekannt. Die 16-Jährige wurde nach durchgeführter Vernehmung zur weiteren Betreuung einer Hilfsorganisation übergeben.

Zum aktuellen Zeitpunkt sind weder das Haus, in dem die 16-Jährige festgehalten wurde, noch die Straße oder auch der Stadtteil bekannt.

Zeugenaufruf:
Die Münchner Kriminalpolizei bittet um Hinweise, wem im Mai bzw. Juni 2014 ein afrikanisches Mädchen aufgefallen ist, das um Hilfe gebeten hat bzw. Passanten angesprochen hat. Weiter wird natürlich auch der “ältere“ Mann (Beschreibung: ca. 1,80 m groß, graue Haare, Bart, Brillenträger, feste Statur) als wichtiger Zeuge gesucht, der der 16-Jährigen letztendlich geholfen hat. Dieser soll sich bitte umgehend mit der Kriminalpolizei in Verbindung setzen.
Sachdienliche Hinweise nehmen die Münchner Kriminalpolizei (Fachkommissariat K 35), 80333 München, Ettstraße 2, Tel. 089/2910-0 oder auch jede andere Polizeidienststelle entgegen.


1653. Beherzte Polizeibeamte retten betrunkenen Wiesnbesucher aus U-Bahngleisbett – Messestadt Ost
Am Sonntag, 21.09.2014, gegen 00.30 Uhr, befand sich eine uniformierte Polizeistreife wegen einer Schlägerei im U-Bahnhof Messestadt Ost. Im Rahmen dieses Einsatzes kontrollierten die Polizeibeamten die U-Bahnanlage mitsamt den Zwischengeschossen.
 
Kurze Zeit später, gegen 00.45 Uhr, konnten sie einen lauten Schlag mit anschließendem Schreien wahrnehmen. Vom Zwischengeschoss konnten die beiden 23- und 24-jährigen Polizeibeamten einen 35-jährigen Mann erkennen, der auf dem Gleisbett zwischen den Schienen lag und sich nicht mehr bewegte. Geistesgegenwärtig veranlassten sie eine sofortige Sperrung der Gleise. Anschließend eilten sie zu dem regungslosen Mann und hoben ihn zusammen mit einem Passanten aus dem Gleisbereich auf den Bahnsteig.
 
Der 35-Jährige war so stark betrunken, dass er sich kaum artikulieren konnte und sich lediglich durch Kopfnicken verständigte. Am Bahnsteig leisteten die Polizisten Erste Hilfe und verständigten den Rettungsdienst. Dieser brachte den Wiesnbesucher in ein Krankenhaus.
 
Es konnte in Erfahrung gebracht werden, dass der 35-jährige Deutsche sich auf dem Heimweg vom Oktoberfest befunden hatte. Aufgrund seiner alkoholbedingten Ausfallerscheinungen ist er ohne Fremdeinwirkung ins Gleisbett gestürzt. Durch ihr beherztes und geistesgegenwärtiges Handeln hat die Streifenbesatzung Schlimmeres verhindert.
 
Hinweis der Münchner Polizei und der Münchner Verkehrsgesellschaft:
Wenn Personen oder Gegenstände in das Gleisbett geraten, sollte die MVG-Notfallsäule am Bahnsteig genutzt werden. Durch Drücken des dort installierten Notrufknopfes wird eine Sprechverbindung zum MVG-Betriebszentrum hergestellt. Von dort kann der Zugverkehr angehalten und der Fahrstrom der U-Bahn abgeschaltet werden. Erst dann ist eine sichere Bergung möglich. Wer ohne Rücksprache mit dem MVG-Betriebszentrum in das Gleisbett steigt, begibt sich in Lebensgefahr!


1654. Ladendiebin beißt Filialleiterin in den Arm – Oberschleißheim
Am Freitag, 19.09.2014, gegen 13.00 Uhr, bediente eine 32-jährige Filialleiterin eines Bekleidungsgeschäftes in der Sonnenstraße in Oberschleißheim die Kasse.

Von dort aus konnte sie erkennen, wie eine ca. 20-Jährige und eine etwa 45-jährige Frau das Geschäft verlassen wollten. An der Tür lösten die beiden Kundinnen den Diebstahlalarm aus.

Die Filialleiterin rannte ihnen hinterher und forderte die beiden Frauen auf, stehen zu bleiben. Sie blieben jedoch nicht stehen, sondern trennten sich. Daraufhin verfolgte die 32-jährige Filialleiterin die Jüngere, die eine Handtasche und eine große Plastiktüte dabei hatte. Nachdem sie sie eingeholt hatte, packte sie die mitgeführte Handtasche und hielt sie daran fest.

Die junge Frau fing an um sich zu schlagen und biss die Filialleiterin in den rechten Unterarm. Durch den Schmerz musste sie die festgehaltene Handtasche loslassen. Die Diebin entnahm aus der Handtasche ihren Geldbeutel und flüchtete. Ihre Handtasche und ihre mitgeführte Plastiktüte ließ sie zurück.

Sowohl in der Handtasche als auch in der Plastiktüte befanden sich Waren des Bekleidungsgeschäftes im Wert von über 100 Euro.

Täterbeschreibung:
1. Weiblich, ca. 20 Jahre alt, ca. 168 cm groß, etwas kräftig, osteuropäisches Aussehen, rundes Gesicht, hellblonde, glatte, hüftlange Haare mit Zopf; sie sprach gut deutsch

2. Weiblich, ca. 45 Jahre alt, ca. 165 cm groß, kräftig, osteuropäisches Aussehen, etwas breites Gesicht, dunkelblonde, lockige Haare mit braunen Strähnchen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 61, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen

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Wiesn-Report vom 23.09.2014



Quelle: Bayerische Polizei