Größerer Polizeieinsatz – zahlreich Anzeigen

Größerer Polizeieinsatz – zahlreich Anzeigen

SCHWEINFURT. Eine ganze Reihe von Anzeigen hat am Montagnachmittag eine Auseinandersetzung zwischen zwei Ex-Lebensgefährten am Schweinfurter Stadtteil Deutschhof nach sich gezogen. U.a. Widerstandshandlungen, Körperverletzungsdelikte, Gewahrsamsnahmen und diverse Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz mussten von den eingesetzten Polizeibeamten aufgenommen und bearbeitet werden. Dabei gerieten auch noch weitere Verdächtige ins Fadenkreuz der Polizei.

Alles begann damit, dass kurz nach 12.00 Uhr eine 23-Jährige mit ihrem 10 Monate alten Sohn und einem Bekannten bei der Wache vorgesprochen und mitgeteilt hatte, dass sie sich von ihrem Lebensgefährten getrennt habe. Jetzt bräuchte sie aber noch diverse Sachen aus der gemeinsamen Wohnung. Weil ihr „Ex“ gewalttätig sei, befürchtete sie eventuelle Auseinandersetzungen mit ihm.

Auf Grund anderer Einsätze wurde die Frau gebeten, eine Zeitlang zu warten, anschließend würde eine Streifenbesatzung zur Sicherheit mit in die Wohnung gehen.
Aus welchen Gründen auch immer hielt sie sich aber nicht an diese Abmachung, sondern verließ die Dienststelle und begab sich mit Sohn und einem Bekannten zur Wohnung.

Hier kam es dann schon gleich zu den ersten Auseinandersetzungen mit ihrem 27-jährigen Ex-Freund und dessen Kumpel. Gegenseitige Körperverletzungen, Beleidigungen und ein beschädigter Pkw ihres Bekannten waren die Folge. Dabei wirkte auch noch die Mutter des Beschuldigten mit. Nachdem sich die Streitereien vor dem Anwesen abspielten, tätigte daraufhin eine Anwohnerin den Notruf.

Beim Eintreffen der Beamten wollte der nur mit einer langen Hose bekleidete 27-Jährige gerade wieder auf seine Ehemalige losgehen. Nur unter Anwendung unmittelbaren Zwangs konnte er zurückgehalten werden. Dabei versuchte er auch mehrfach, die Polizeibeamten zu schlagen, was ihm jedoch nicht gelang. Erst nachdem weitere Funkstreifen am Tatort eintrafen, beruhigte sich die Lage.

Bei der Aufarbeitung des Sachverhaltes wurde zunächst in der Tasche der Frau ein sogenannter Joint aufgefunden. Daraufhin räumte sie auch den gelegentlichen THC-Konsum ein. Nun beschuldigte sie ihren Freund ebenfalls des Drogenmissbrauches. Sein ganzes Verhalten am Tatort bestätigte diese Angaben. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt, die ebenfalls in die Ermittlungen eingeschaltet worden war, ordnete daraufhin die Durchsuchung der gemeinsamen Wohnung an.

Hier wurden vier weitere junge Männer angetroffen. In der Wohnung selbst roch es deutlich nach Marihuana. Allerdings hatte nur einer der Männer eine geringe Menge des Betäubungsmittels bei sich. Da der starke Geruch dadurch nicht erklärt werden konnte, wurde die Durchsuchung intensiviert. Schließlich entdeckten die Beamten auf dem Gehweg unterhalb des Wohnungsbalkons mehrere Druckverschlusstütchen mit Rauschgift. Es spricht vieles dafür, dass sich die Männer der Betäubungsmittel zuvor entledigt hatten. Ein Ermittlungsverfahren nach dem Betäubungsmittelgesetz wurde gegen alle Anwesenden eingeleitet.

Bei dem 27-jährigen Hauptaggressor war auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutentnahme fällig. weil deutliche Anhaltspunkte für Drogen- oder Alkoholeinnahme vorlagen. Er und sein Kumpel vor Ort, der über ein Promille intus hatte, wanderten dann im Anschluss zur Ausnüchterung in eine Arrestzelle.



Quelle: Bayerische Polizei