POL-KS: Kassel-Innenstadt – Flucht eines 33-jährigen Mannes endet mit Sprung in die Fulda – Mann konnte leicht unterkühlt vor der Kasseler Schleuse aus der Fulda gerettet werden –

21.09.2014 | 00:13 Uhr

Kassel (ots) – Heute Abend, gg. 19:15 Uhr, meldeten sich über Notruf mehrere Zeugen bei der Leitstelle der Polizei in Kassel, die Hilferufe in der Kettengasse wahrgenommen hatten. Nach ersten Ermittlungen hatte der 33-jährige Mann eine 19-jährige Frau, beide aus Kassel, unbemerkt bis zu ihrer Wohnungstür verfolgt. Hier kam es dann zu einem Gerangel zwischen den beiden Beteiligten, in deren Verlauf die junge Frau laut um Hilfe schrie. Die Hilferufe wurden von einem Hausbewohner wahrgenommen, der den zu Fuß flüchtigen Täter bis zur Fulda verfolgte und sah wie dieser in den Fluss sprang. Durch die hinzukommenden Polizeibeamten konnte der flüchtige, polizeibekannte Täter treibend in der Fulda gesichtet werden. Hier drohte er in Richtung Schleuse mit dem Walzenwehr abzudriften. Ein Motorbootfahrer des Nautic-Clubs Kassel (Motoryachtverein an der Wallstraße) stellte spontan sich und sein Motorboot für die Rettung zur Verfügung. Ein mitfahrender Polizeibeamter versuchte den Schwimmenden zunächst zu retten, was dieser aber ablehnte. Im Gegenteil, er verlangte „freien Abzug“, der ihm auch von der Polizei in Aussicht gestellt wurde. Die weitere Beobachtung durch Polizei, Feuerwehr und andere Motorbootfahrer erbrachten aber ein anderes Bild. Mal nahm er den zugeworfenen Rettungsring an Anspruch, mal ließ er sich auch in ein Boot ziehen, um dann wieder in die Fulda zu springen. Nach ca. 50 Minuten war dann das Spiel zu Ende. Ein Polizeibeamter vom Revier Ost konnte den Täter im Wasser ergreifen und bis zum rettenden Ufer festhalten. Hier warteten weitere Beamte, die bei der Festnahme unterstützen konnten. Der 33-jährige Mann aus Äthiopien leistete während Festnahme erheblichen Widerstand. Zurzeit befindet er sich in einem Kasseler Krankenhaus in einem Wärmebett. Nach seiner Behandlung erwartet ihn eine psychologische Begutachtung, da bei ihm eine Eigengefährdung gesehen wird. Ein Treiben über das Walzenwehr wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit tödlich ausgegangen. Was der Mann von der Frau letztendlich wollte ist zurzeit nicht bekannt. Bei dem Vorfall waren mehrere zivile und uniformierte Kräfte der Polizei im Einsatz. Auch die Feuerwehr und Rettungsdienste waren mit hohem Personal – und Technikeinsatz vor Ort. Lobenswert ist der Einsatz der Mitglieder des Nautic Club Kassel 1965 e.V., die den Rettungseinsatz mit drei Motorbooten unterstützten. Die 19-jährige Frau, die den Täter nicht kannte, ist von dem Vorfall geschockt aber unverletzt. Bei neuen Erkenntnissen wird gegebenenfalls nachberichtet. O-Ton wird nicht zur Verfügung gestellt. Weber, EPHK

ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen  Digitale Pressemappe: http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44143 

Rückfragen bitte an:  Polizeipräsidium Nordhessen Grüner Weg 33 34117 Kassel Polizeiführer vom Dienst (PvD)   Telefon: 0561-910 0 E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de  Während der Regelarbeitszeit Pressestelle Telefon: 0561/910 10 20 bis 23 

Quelle: news aktuell / dpa