Warnung vor Betrugsmasche -nicht jeder Freund ist ein Freund-
OBERPFALZ. Wie bereits im April diesen Jahres mehren sich Anzeigen, die auf betrügerische Aktivitäten gegenüber Nutzern von sozialen Plattformen hindeuten.
In einem Fall am 18.09.2014 im Landkreis Amberg-Sulzbach ergaunerten bislang unbekannte Betrüger einen dreistelligen Betrag, als eine 21-Jährige Landkreisbewohnerin im Glauben eine Verwandte finanziell zu unterstützen, Bezahlcodes online weiter leitete.
Wie funktioniert die Masche?
Die Betrüger „hacken“ ein persönliches Profil oder erstellen eine Kopie, in den vorliegenden Fällen von facebook-Nutzern, und gelangen so an die Namen der eingetragenen Freunde.
Dieser Freundeskreis wird nun mit dem Namen des Bekannten, unter einem Vorwand um die Übermittlung der Handy-Nummer gebeten.
Um mit den erhaltenen Telefonnummern „abkassieren“ zu können, wenden sich die Täter dann an mobile Zahlungsanbieter, wie beispielsweise die SMS-Bezahlsysteme „Zong“ oder „PayPal“. Mit solchen lassen sich üblicherweise z. B. im Internet digitale Einkäufe tätigen.
Belastung über die nächste Telefonrechnung
Die Betrüger geben dann mit den Handynummern der Geschädigten bei einem solchen Serviceanbieter Zahlungen in Auftrag. Der Anbieter übermittelte daraufhin per SMS Zahlencodes an die Handynutzer, die zur Bestätigung der Bezahlaufträge dienen.
Die Geschädigten sollen dann diese Codes ebenfalls an ihren vermeintlichen Facebook-Bekannten weiterleiten. In dem Glauben, einem Freund oder einem Angehörigen zu helfen, kommen immer wieder Personen diesen Bitten nach.
Spätestens mit Erhalt der nächsten Telefonrechnung, die im Auftrag von „Zong“ oder „PayPal“ mit drei- bis vierstelligen Eurobeträgen belastet wird, fällt den Betrugsopfern der Schwindel dann auf.
Die Polizei rät:
• Geben Sie im Internet nicht mehr Daten von sich Preis als zwingend notwendig!
• Besondere Vorsicht bei Adress-, Konto- oder Telefondaten!
• Seien Sie sensibel, bei Erhalt einer SMS mit Zahlencodes wie beschrieben!
• Sollten Sie eine derartige Nachricht erhalten, nehmen sie persönlich Kontakt auf und informieren sie den Freund, dass sein Account möglicherweise manipuliert wurde!
Wenn Sie selbst Oper eines solchen Betruges geworden sind, wenden Sie sich umgehend an die Polizei und warnen Sie ggf. eigene Freunde vor derartigen Kontakten!
Medienkontakt: PP Oberpfalz, Pressestelle, PK Brück, Tel. 0941/506-1013
Veröffentlicht: 19.09.2014, 15:40 Uhr