19.09.2014 | 12:10 Uhr
Nürnberg (ots) – Im Rahmen einer Amtshandlung der Stadtverwaltung Nürnberg kam es gestern Nachmittag (18.09.2014) zwischen den betroffenen Bürgern und der Nürnberger Polizei zu massiven Auseinandersetzungen. Letztlich mussten mehrere Strafverfahren eingeleitet sowie die Einweisung eines Beschuldigten veranlasst werden.
Die Beamten wurden kurz nach 12:00 Uhr vom Veterinäramt der Stadt Nürnberg beim Vollzug eines Beschlusses um Unterstützung gebeten. Betroffen war eine Wohnung in Nürnberg-St. Johannis.
Schon beim Eintreffen der Einsatzkräfte gab es einen heftigen Streit zwischen einem 25-Jährigen und dessen Vater (47), der in gegenseitigen Körperverletzungen mündete. Als die Streife der PI Nürnberg-West dazwischenging, richtete sich die Aggression beider Männer gegen die Polizeibeamten. Es musste unmittelbarer Zwang angewendet werden. Der Vater konnte abgedrängt werden. Der Sohn allerdings leistete bei seiner Festnahme heftigen Widerstand, bespuckte sogar die Beamten. Zudem schlug er um sich, so dass eine Fesselung unumgänglich war.
Als der 25-Jährige ins Fahrzeug gebracht werden sollte, versuchten sowohl der Vater als auch die Mutter (45) ihn aus dem Gewahrsam der Polizei zu befreien. Dabei tat sich die Mutter besonders hervor. Sie griff die Beamten an und schlug auf sie ein. Auch der Vater setzte den ein oder anderen Schlag.
Die Mutter musste nun ebenfalls durch die Fesselung beruhigt und zur Dienststelle gebracht werden. Dort wurde sie ärztlich untersucht. Verletzungen stellte man keine fest.
Nachdem der 25-jährige Sohn seines Verhaltens wegen offenbar nicht frei von psychischer Belastung zu sein schien, wurde er umgehend dem Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg vorgestellt. Dort veranlasste man die Einweisung in eine Fachklinik.
Mutter und Vater wurden nach abgeschlossener Sachbearbeitung wieder entlassen. Gegen die Familie wurden mehrere strafrechtliche Ermittlungsverfahren, u.a. wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung sowie versuchter Gefangenenbefreiung eingeleitet.
Die Ermittlungen dauern noch an.
Bert Rauenbusch/n
Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle Telefon: 0911/2112-1030 Fax: 0911/2112-1025 http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/