19.09.2014 – Zweiter Blitz-Marathon vom 18.-19.09.2014

19.09.2014 – Zweiter Blitz-Marathon vom 18.-19.09.2014  – PD Nord

Neuruppin

Die Polizeidirektion Nord war mit insgesamt 107 Beamten an 54 Kontrollstellen im Einsatz und hat vom 18.-19.9., jeweils 06.00 Uhr, insgesamt 34.778 Fahrzeuge überprüft. Davon waren 790 zu schnell, 658 im Verwarngeldbereich und 132 im Bußgeldbereich, d.h. deutlich schneller als 20 km/h über der jeweils zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Fünf ausländische Raser wurden dabei gestoppt und durften erst nach Anhörung und unmittelbarer Hinterlegung einer Sicherheitsleistung weiter fahren.

 

1.    Allgemein

 

Im Rahmen der automatisierten Geschwindigkeitskontrollen („Blitzer“) wurden 25.122 PKW und 4.208 LKW gemessen. Davon waren 428 PKW und 88 LKW zu schnell, davon 87 PKW und acht LKW im Bußgeldbereich. Zwei der PKW waren aus dem Ausland und wurden deshalb im Nachgang zur eigentlich automatisierten Kontrolle durch über Funk verständigte weitere Beamte gestoppt. Die Fahrzeugführer wurden angehört und mussten eine Sicherheitsleistung hinterlegen. Schnellster PKW war ein BMW, der nahe dem Autobahnkreuz Oranienburg auf der Bundesautobahn 10 in Fahrtrichtung Hamburg mit 205 km/h im 120er-Bereich gemessen wurde. Ihm drohen mindestens 600 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot. Der schnellste LKW-Fahrer wurde in einer 60er-Zone im Baustellenbereich auf der Autobahn mit 86 km/h gemessen. Ihm drohen mindestens 95 Euro Bußgeld und ein Punkt.

 

Darüber hinaus wurden 5.152 PKW, 226 LKW und 64 Kräder mit Laser-Geräten im Rahmen des Einsatzes gemessen. Davon waren 253 PKW, 13 LKW und zwei Kräder zu schnell; davon 25 PKW, fünf LKW und ein Kradfahrer im Bußgeldbereich. Ein PKW-Fahrer wurde in der Prignitz mit 106 km/h in einer 70er-Strecke gemessen; Folge mindestens 120 Euro Bußgeld und ein Punkt. Der schnellste Kradfahrer wurde im Landkreis Oberhavel innerorts mit 96 km/h gemessen und angehalten. Ihm drohen mindestens 200 Euro Bußgeld, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.

Zusätzlich haben die Beamten des Video-Wagens sechs PKW wegen erheblicher Geschwindigkeitsverstöße (alle Bußgeld) gestoppt, darunter einen ausländischen PKW im 120er-Bereich auf der Bundesautobahn 24 im Landkreis OPR. Er war mit 125 km/h im 80er-Bereich einer Baustelle unterwegs, wurde gestoppt und durfte erst nach unmittelbarer Hinterlegung einer Sicherheitsleistung von gut 200 Euro weiter fahren. Die übrigen fünf deutschen Fahrzeugführer erhalten ihre Post von der Bußgeldstelle – in ähnlichem Rahmen, allerdings zusätzlich mit Punkten und ggf. Fahrverboten.

 

Neben den Geschwindigkeitsverstößen kontrollierten die Beamten der Direktion noch 391 PKW und 32 LKW (=423 Fahrzeuge) im Rahmen von Verkehrskontrollen zur Verkehrssicherheit. Dabei mussten 84 Fahrzeuge, davon 63 PKW und 21 LKW beanstandet werden.

Drei LKW-Fahrer hatten gegen das Fahrpersonalgesetz verstoßen, ein LKW hatte erhebliche technische Mängel. Bei einem weiteren war die Ladung (Gefahrgut!) nicht gesichert und einem LKW musste die Weiterfahrt untersagt werden, weil er die zulässige Fahrzeuglänge (20,50 Meter) überschritten hatte.

Ein deutscher LKW-Fahrer wurde am 18.06. gegen 12.35 Uhr in Krewelin bei Zehdenick (LK OHV) sogar unter Alkohol (1,45 Promille Atemtest) und ohne Fahrerlaubnis festgestellt. Hier wurde zeitweise der LKW sichergestellt, eine Strafanzeige gefertigt, eine Blutprobe entnommen.

Zugleich wurden in Neustadt (Dosse), Landkreis OPR, ein Motorradfahrer angehalten, der sein Gefährt nicht versichert hatte. Auch hier folgten eine Anzeige sowie eine Untersagung der Weiterfahrt.

Ansonsten waren sechs PKW-Fahrer nicht angeschnallt und drei telefonierten ohne Freisprecheinrichtung beim Einfahren in die Kontrollstellen. Aber auch zwei PKW wiesen erhebliche technische Mängel auf und weitere zwei hatten ihre Landung ungenügend gesichert.

 

 2.       Aus den Landkreisen

 

Neben der Verkehrspolizei, die mit 24 Beamten an 13 Kontrollstellen in der gesamten Direktion sowie der automatisierten Technik, dem Videotrupp und der Sonderüberwachungsgruppe Verkehr (SüGru) einen großen Teil der Kontrollen abdeckte, waren auch die Polizeiinspektion sowie in jedem Landkreis mindestens ein Messwagen des Kreises einbezogen.

 

Die Polizeiinspektion Oberhavel setzte 48 Beamte im Rahmen von 21 Kontrollstellen ein.

Hier wurden 2.981 PKW, 40 LKW und 30 Kräder mit Lasergeräten überprüft. Von denen waren 156 PKW, acht LKW und zwei Kräder zu schnell, davon 13 PKW, 4 LKW und ein Krad im Bußgeldbereich. Der schnellste PKW wurde mit 57 km/h in einer 30er Zone gemessen; Folge mindestens 70 Euro Bußgeld und ein Punkt. (Zum Krad siehe oben.)

Dazu wurden weitere 381 PKW und 7 LKW überprüft und davon 56 PKW sowie alle LKW beanstandet. Festgestellt wurden u.a. jeweils zwei Mal technische Mängel bzw. mangelnde Ladungssicherung, drei Verstöße gegen die Gurtpflicht und einmal verbotene Handynutzung am Steuer.

Die Messtechnik des Landkreises kam an drei Orten zum Einsatz und überprüfte 5.570 Fahrzeuge. Hier wurden 52 Geschwindigkeitsverstöße gemessen, davon vier im Bußgeldbereich. Der schnellste PKW wurde mit 128 km/h im 100er-Bereich auf der Bundesstraße 96 in Höhe der Abfahrt Nord in Richtung Fürstenberg festgestellt; Folge mindestens 80 Euro Bußgeld und ein Punkt. Insgesamt waren es hier allein 34 der Verstöße. Weitere 11 Verstöße wurden auf der Landesstraße 191 im 50er-Bereich Teerofen in Richtung Hohenbruch gemessen. Der Schnellste war hier mit 72 km/h unterwegs; bedeutet 70 Euro Bußgeld und ein Punkt.

 

Die Polizeiinspektion Ostprignitz-Ruppin setzte 26 Beamte an 13 Kontrollstellen ein.

Gemessen wurden hier 633 PKW, 69 LKW und 24 Kräder (=726 Fahrzeuge). Davon waren 24 PKW und ein LKW zu schnell und davon wiederum zwei PKW sowie der LKW im Bußgeldbereich. Der schnellste PKW-Fahrer fuhr auf einer 80er-Bundesstraße außerhalb der Ortschaft 105 km/h; Folge mindestens 70 Euro Bußgeld und ein Punkt.

Der Landkreis war hier mit drei Kontrollorten an der Landesstraße 15 in Rheinsberg sowie der Landesstraße 16 Kunsterspring in Höhe des Tierparkes in den Einsatz involviert. Gemessen wurden hier 1659 Fahrzeuge, von denen 39 zu schnell waren, davon ein PKW-Fahrer im Bußgeldbereich – auf der L 16 mit 77 km/h im dortigen 50er-Bereich; Folge mindestens 80 Euro Bußgeld und ein Punkt.

 

Die Polizeiinspektion Prignitz setzte neun Beamte ein, die insgesamt sieben Kontrollstellen abdeckten.

Gemessen wurden 610 Fahrzeuge; davon 580 PKW, 20 LKW und zehn Kräder. Davon waren 24 PKW und ein LKW zu schnell. Fünf PKW-Fahrer waren im Bußgeld-Bereich. Der schnellste wurde mit 106 km/h in einer 70er-Zone gemessen; Folge mindestens 120 Euro Bußgeld und ein Punkt. Der schnellste gemessene LKW-Fahrer fuhr 63 km/h innerorts. Dies bewegte sich noch im Verwarngeldbereich; Folge also 30 Euro Verwarngeld.

Auch in der Prignitz waren kommunale Einsatzkräfte beteiligt. An zwei Kontrollstellen in Pritzwalk vor der Herbert-Quandt-Schule (30er-Bereich) und in der Perleberger Straße vor dem alten Krankenhaus wurden insgesamt 274 Fahrzeuge gemessen. Davon waren am ersten Kontrollort zwei und am zweiten Kontrollort neun Fahrzeuge zu schnell. Der schnellste PKW wurde mit 53 km/h im 30er-Bereich gemessen; Folge 80 Euro Bußgeld und ein neuer Punkt in Flensburg.

 

3.       Fazit

  

Aus polizeilicher Sicht ist der „24-Stunden-Blitz-Marathon“ eindeutig als Erfolg zu werten!

Auch weil es sich um eine stark plakative Aktion handelt, ist es uns gelungen, das Thema der Verkehrssicherheit – und insbesondere der Problematik des Rasens und seiner Folgen – in den Fokus der überwiegenden Anzahl der Verkehrsteilnehmer zu holen und diese zumindest zeitweise auch zu einer positiven Verhaltensänderung zu motivieren.

Nur 790 von fast 35.000 Fahrzeugführern fuhren zu schnell, das sind weniger als 2,3 %! Und zudem ist es uns –auch durch einen erheblichen Personalansatz gelungen- gerade im Zusammenhang mit den Laserkontrollen mit den Schnellfahrern ins Gespräch zu kommen und nur die Allerwenigsten verweigertem sich dem komplett.

 

Der Leiter der Polizeidirektion Nord Bernd Halle betont deshalb: „Verkehrskontrollen sind unersetzbar, wenn es um die Gewährleistung der Sicherheit im Straßenverkehr geht. Wir werden deshalb darin nicht nachlassen. Gerade im Angesicht einer 2014 gestiegenen Zahl von Verkehrstoten wird die Polizeidirektion hier einen besonderen Schwerpunkt setzen, im kleineren wie im größeren Rahmen!“

Quelle: Internetwache Brandenburg