Pressebericht vom 18.09.2014

Pressebericht vom 18.09.2014

Inhalt:

1608. Autofahrer von Polizeibeamten reanimiert –
A 9 Höhe Allianz Arena

1609. Rettungswagen kollidiert auf Einsatzfahrt mit Pkw
– Untersendling

1610. Besonders schwerer Fall des Diebstahls aus einem
Kraftfahrzeug geklärt

1611. Falscher Polizeibeamter bestiehlt Touristin –
Innenstadt

1612. Neun versuchte Trickbetrugsfälle durch sog. Enkel-
und Bekanntentrick – Stadtgebiet

1613. Verkauf von gefälschten Smartphones – vier Täter
auf frischer Tat festgenommen

1608. Autofahrer von Polizeibeamten reanimiert – A9 Höhe Allianz Arena
Am Mittwoch, 17.09.2014, gegen 23.00 Uhr, teilte ein Verkehrsteilnehmer der Polizei mit, dass auf der A 9, auf Höhe der Allianz Arena, Autobahnkreuz Nord – Zufahrt zur A 99, ein unbeleuchteter Porsche auf der Fahrbahn steht.
Polizeibeamte der 1. Einsatzhundertschaft München waren als erste vor Ort und veranlassten eine Totalsperrung des betroffenen Autobahnabschnitts. Sie fanden den Fahrer des Porsches leblos auf dem Fahrersitz vor. Sofort wurde auf der Fahrbahn mit Reanimationsmaßnahmen begonnen und anschließend durch den eintreffenden Rettungsdienst fortgesetzt.

Die Reanimation war zunächst erfolgreich, jedoch verschlechterte sich der Zustand es Fahrers wieder, so dass der 61-Jährige in ein Münchner Krankenhaus verbracht wurde.


1609. Rettungswagen kollidiert auf Einsatzfahrt mit Pkw – Untersendling
Am Mittwoch, 17.09.2014, gegen 14.45 Uhr, befuhr ein 69-Jähriger mit seinem Pkw Renault die Baumgartnerstraße auf dem linken der beiden vorhandenen Fahrstreifen in östlicher Richtung. An der Kreuzung zur Ganghoferstraße bog er nach links ab. Dabei übersah er einen Krankenwagen.
Der 31-jährige Rettungssanitäter befuhr mit dem Krankentransportwagen unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechte (mit eingeschaltetem Signalhorn und Blaulicht) die Baumgartnerstraße ebenfalls in östlicher Richtung. Er war auf dem Weg zu einem Patienten, der reanimiert werden sollte.
Dabei befuhr er mit seinem Krankentransportwagen die Gegenfahrbahn, da die beiden östlich führenden Fahrstreifen vom übrigen Verkehr belegt waren.
Das Fahrzeug prallte mit der rechten Front in die linke Fahrzeugseite des Pkw Renault. Durch den Anstoß wurden beide Fahrzeuge über die Kreuzung hinweg abgedrängt und kamen auf dem gegenüberliegenden Gehweg an einer Betonmauer zum Stehen. Hierbei wurde noch ein Verkehrszeichen abgeknickt und eine Streusandkiste zerstört.
Ein auf dem Gehweg abgestelltes Kleinkraftrad wurde vom Rettungswagen gegen eine Betonmauer gedrückt.
Der 69-jährige Renault-Fahrer verletzte sich bei dem Unfall schwer (Brustbeinfraktur, Prellungen, Schürfwunden) und kam mit einem anderen Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Sein 7-jähriger Sohn, der im Fahrzeug saß, und der Fahrer des Rettungsfahrzeugs wurden jeweils leicht verletzt und ambulant versorgt.

An den Fahrzeugen und Gegenständen entstand ein geschätzter Gesamtschaden von ca. 17.000 Euro.
Der Verkehr wurde von der Polizei örtlich um die Unfallstelle geleitet. Es kam zu geringen Verkehrsstörungen.


1610. Besonders schwerer Fall des Diebstahls aus einem Kraftfahrzeug geklärt
In der Zeit von 22.12.2011 bis 08.01.2012 stand ein VW auf einem Privatparkplatz eines Anwesens in der Einsteinstraße.
Ein zunächst unbekannter Täter schlug an dem Fahrzeug die hintere rechte Fensterscheibe ein und entwendete daraus ein mobiles Navigationsgerät, eine Sonnebrille und die Zulassungsbescheinigung. Auf dem Beifahrersitz fand die 21-jährige Besitzerin des Fahrzeugs nach dem Pkw-Aufbruch einen Schraubendreher. Diesen hatte der unbekannte Täter offensichtlich als Tatwerkzeug eingesetzt.
Am Pkw und an dem sichergestellten Schraubendreher wurde eine Spurensicherung durchgeführt. Die an dem Schraubendreher gesicherten Abriebe konnten bei einer molekularbiologischen Analyse zunächst einer unbekannten Person zugeordnet werden. Ein Abgleich des festgestellten DNA-Identifikationsmusters in der DNA-Analysedatei des Bundeskriminalamtes verlief ergebnislos.

Im Rahmen der automatisiert durchgeführten Recherche kam es dann allerdings in der tschechischen DNA-Datenbank zu einem Spur-Personen-Treffer mit einem 50-jährigen Tschechen.
Dieser befindet sich zur Zeit in der JVA Bernau am Chiemsee und möchte sich zu den Tatvorwürfen nicht äußern.


1611. Falscher Polizeibeamter bestiehlt Touristin – Innenstadt
Bereits am Montag, 08.09.2014, gegen 14.40 Uhr, wurde eine 52-jährige ägyptische Managerin in einem Kaufhaus in der Münchner Innenstadt von einem Unbekannten angesprochen, der behauptete, er sei Polizeibeamter.
Zunächst wurde die Touristin aufgefordert, ihren Pass auszuhändigen. Nachdem der Mann vorgegeben hatte, mit einem Handy in deutscher Sprache zu telefonieren, verließ er mit der Frau das Kaufhaus und ging mit ihr ins Untergeschoss des Marienplatzes. Nun fragte er die Managerin, ob sie Dollars dabei habe. Nachdem dies verneint wurde, durchsuchte der Unbekannte die Bauchtasche der Frau. Hierbei besah er sich die Quittungen für die Einkäufe und ermahnte die Touristin, diese nicht bei der Ware zu lassen. Anschließend verabschiedete er sich.
Erst verspätet merkte die 52-Jährige, dass aus der Bauchtasche ein größerer Bargeldbetrag sowie zwei Kreditkarten fehlten. Eine sofortige Rücksprache mit ihrer Bank ergab, dass mit den Karten bereits unberechtigte Abhebungen in beträchtlicher Höhe erfolgten.
Die Anzeige wurde erst verspätet erstattet.


1612. Neun versuchte Trickbetrugsfälle durch sog. Enkek- Bekanntentrick – Stadtgebiet
Am Mittwoch, 17.09.2014, zwischen 10.00 und 17.00 Uhr, riefen bislang unbekannte Täter bei neun Geschädigten an, gaben sich als Verwandte aus und forderten jeweils einen Geldbetrag. Bei allen Anrufen blieb es beim Versuch.

Warnhinweis:
Die Kriminalpolizei warnt in diesem Zusammenhang dringend davor, angeblichen Verwandten, die sich lediglich telefonisch melden, für etwaige Investitionen Geldbeträge zur Verfügung zu stellen. Die Angerufenen sollten unbedingt Rücksprache mit Vertrauenspersonen halten bzw. sich direkt an die Polizei wenden.

Die Tipps Ihrer Münchner Polizei:
– Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
– Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
– Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
– Ändern Sie Ihren Eintrag im Telefonbuch, indem Sie Ihren Vornamen abkürzen.
– Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.



1613. Verkauf von gefälschten Smartphones – Vier Täter auf frischer Tat festgenommen
Am vergangenen Mittwoch konnten vier Personen dabei beobachtet werden, wie sie im Bereich der Hohenzollernstraße Passanten ansprachen und Handys aus ihren Jackentaschen anboten. Bei einer anschließenden Kontrolle wurden zunächst ein scheinbar neuwertiges Smartphone mit Ladekabel festgestellt. Zudem führten sie mehrere Telefonkarten mit sich. Weiter wurde festgestellt, dass die Personen mit einem Pkw unterwegs waren, welcher in der Nähe abgestellt worden war. Bei der Durchsuchung des Pkw konnten weitere Smartphones mit dazugehörigem Ladekabel aufgefunden werden.

Bei einer genauen Überprüfung der Geräte wurde schnell festgestellt, dass es sich bei diesen Smartphones um sogenannte Plagiate handelte. Es stellte sich heraus, dass die Täter die Smartphones für einen Preis, welcher deutlich unter dem eigentlichen Verkaufswert lag, zum Verkauf anboten. Für ein Gerät wurden nur 100 bis 200 Euro verlangt. Die mitgeführten SIM-Karten benutzten sie lediglich zum Vorführen der Geräte.

Die vier rumänischen Staatsangehörigen wurden vorläufig festgenommen und die Smartphones sichergestellt.


Quelle: Bayerische Polizei