POL-VER: Explosion in Ritterhude Firmenmitarbeiter verstorben

16.09.2014 | 11:23 Uhr

VER-OHZ (ots) –

Explosion in Ritterhude Firmenmitarbeiter verstorben  In der vergangenen Nacht ist der 60jährige Mitarbeiter der Firma  Organo Fluid aus Ritterhude seinen schweren Verletzungen in der  Medizinischen Hochschule in Hannover erlegen.   Die Ermittlungen zur Brandursache, zum Abtransport der noch  vorhandenen Flüssigkeiten und Stoffe und der damit verbundene Rückbau des Firmengebäudes und die Aufräumungsarbeiten an der Unglückstelle  dauern an.   Alle beteiligten Behörden, die Betreiberfirma und Entsorgungsbetriebe arbeiten seit dem Unglück mit Hochdruck daran, die noch bestehenden  latenten Gefahren für Menschen und Umwelt zu beseitigen.  Fast täglich sitzen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung Ritterhude,  des Landkreises Osterholz, des Gewerbeaufsichtsamtes Cuxhaven, dem  Polizeikommissariat Osterholz, der Berufsgenossenschaft, der Firma  Organo Fluid und Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe zusammen, um das weitere Vorgehen zu strukturieren und die noch vorhandenen brennbaren Flüssigkeiten und Stoffe sachgerecht zu bergen, abzutransportieren  und zu entsorgen.   Dabei ist höchste Priorität die Sicherheit der Bevölkerung,  insbesondere auch die Sicherheit der dabei tätigen Menschen. Jeder einzelne Schritt zum Rückbau des Gebäudes, aber auch zur  Entsorgung aller Stoffe erfolgt im engen Kontakt der ermittelnden  Beamtinnen und Beamten der gemeinsamen Ermittlergruppe der  Polizeiinspektion Verden/Osterholz aus Verden und  Osterholz-Scharmbeck. Weiterhin sind Fachleute vom Landeskriminalamt  und aus der Polizeidirektion Oldenburg beteiligt. Die  Staatsanwaltschaft Verden/Aller führt das  Verfahren zur Ermittlung  dieser Explosions- und Brandursache.   Der Unglücksort ist komplett beschlagnahmt. Ein Bauzaun umschließt  das Areal. Ein Sicherheitsdienst und Mitarbeiter der Firma Organo  Fluid patrouillieren auf dem Gelände. Abtransporte werden Zug um Zug, nach Rücksprache mit den polizeilichen Ermittlern genehmigt. Es  erfolgen ständig Beprobungen und die fotografische Dokumentation.  Dies dient der Sicherung im Beweisverfahren. Dabei geht  Gefahrenabwehr vor Strafverfolgung.   Die Ermittlungen zur Explosion und Brandursache sind kompliziert.  Ergebnisse werden entgegen ersten Bekundungen voraussichtlich erst in mehreren Monaten bekannt gegeben werden können. Die Polizei hatte sich an alle Geschädigten im näheren und weiteren  Umkreis gewandt. Die bis jetzt festgestellten Schäden wurden  fotografiert und dokumentiert. Sollten darüber hinaus noch  Sachschäden festgestellt werden, bittet die Polizei die Geschädigten  sich an die Polizeistation in Ritterhude oder an das  Polizeikommissariat in Osterholz zu wenden.  Weiterhin gilt die Aufmerksamkeit aller Einflüsse dieser Explosion,  des Brandes und den damit im Zusammenhang entstandenen Emissionen.  Das kontaminierte Löschwasser wurde im Firmengebäude aufgefangen und  ist zum größten Teil bereits abgesaugt und entsorgt.   Löschwasser in den Teichen bei der Firma Bergolin wird analysiert.  Weiterhin werden Bodenproben in den Bereichen entnommen, wo sich  Flüssigkeiten in der Nacht verbreitet hatten. Dabei werden alle  stehenden und fließenden Gewässer im weiteren Bereich und auch die  Kanalisation in Ritterhude in die Beprobungen genommen.  Landwirtschaftlich genutzte weitere Flächen werden vom Landvolk  erfasst; Bodenproben veranlasst und analysiert.  Die Kommunikation mit der "unteren und oberen Wasserbehörde" in  Bremen erfolgt uneingeschränkt. 

Rückfragen bitte an:  Polizeiinspektion Verden / Osterholz PHK Marcus Neumann Telefon: 04231/806-258 mobil 01525-6880604 

Quelle: news aktuell / dpa