FW-PI: Elmshorn: Zwei große Brände in einer Nacht

14.09.2014 | 02:26 Uhr

Pinneberg (ots) – Elmshorn: Zwei große Brände in einer Nacht

Das war ein anstrengendes Wochenende für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Elmshorn: Vier Einsätze innerhalb von drei Stunden, darunter zwei größere Feuer. Angaben zu Schadenshöhe und Brandursache kann die Feuerwehr in keinem der Fälle machen. Polizei und Kripo ermitteln.

Datum: Sonnabend, 13. September, 20.46 Uhr Einsatzort: Elmshorn, Berliner Straße Einsatz: FEU 3 (Feuer, drei Züge)

Elmshorn – Gegen 21.45 Uhr wurde Feuerschein in den Knechtschen Hallen an der Berliner Straße in Elmshorn gemeldet. Bei der ersten Erkundung stellte Einsatzleiter Renee Chandony, Zugführer der FF Elmshorn, Feuer im ersten Obergeschoss des leer stehenden ehemaligen Zentrallagers eines großen Teppichhauses fest. Daraufhin ließ er zunächst Vollalarm für die FF Elmshorn, wenig später auch Alarm für die FF Klein Nordende auslösen. Erste Maßnahme war wegen des unübersichtlichen Geländes ein Löschangriff von außen durch über den Wasserwerfer des Teleskopmastfahrzeugs. „So haben wir die offenen Flammen zum Glück relativ schnell erstickt“, sagte der stellvertretende Elmshorner Wehrführer Sven Stade. Wegen der Größe des Objekts hätte es schnell weitaus schlimmer kommen können. Anschließend löschten Trupps unter schwerem Atemschutz im Gebäude gezielt verbliebene Glutnester ab.

Parallel waren zwei weitere Einsätze abzuwickeln: Zeitgleich war eine Notfall-Türöffnung für den Rettungsdienst notwendig. Wenig später nahmen mehrere Anwohner der Lornsenstraße Gasgeruch wahr. Die Feuerwehr Elmshorn kontrollierte, unterstützt von der FF KleinNordende, machte aber keine Feststellungen.

Kräfte Berliner Straße FF Elmshorn: ca. 40 mit neun Fahrzeugen FF Klein Nordende: ca. 25 mit vier Fahrzeugen

Datum: Sonnabend, 13. September 2014, 23.59 Uhr Einsatzort: Elmshorn, Meteorstraße Einsatz: FEU 4 (Feuer, vier Züge)

Elmshorn – Ein Kellerbrand in einem Hochhaus mit 13 Etagen an der Meteorstraße hat in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag mehrere Verletzte gefordert. Zwei Personen mussten mit Verdacht auf Rauchgasinhalation in Krankenhäuser eingeliefert werden. Mehr als 100 Helfer von drei freiwilligen Feuerwehren und Rettungsdienst waren im Einsatz.

Es brannte in einem Kellerverschlag. Die Flammen wurden im ersten Angriff durch das Kellerfenster gelöscht. Der Innenangriff wurde von der Gebäuderückseite vorgenommen, damit die Tür zum Treppenhaus geschlossen bleiben konnte. Trotzdem hat sich der Brandrauch im Treppenhaus ausgebreitet, teilweise wohl auch durch eine undichte Entlüftung bis in einige Wohnungen. Als die ersten Feuerwehrkräfte kurz nach Mitternacht eintrafen, kamen ihnen bereits Bewohner des Hochhauses entgegen, die teilweise über mehrere Stockwerke durch den Rauch nach unten gegangen waren. „Unser Problem war, dass die Bewohner nicht in ihren Wohnungen geblieben sind“, sagte Einsatzleiter Renee Chandony, Zugführer der FF Elmshorn. Daher mussten insgesamt sieben Personen, darunter ein Kind, vom Rettungsdienst und der Feuerwehr vor Ort behandelt werden. Zwei von ihnen wurden zur weiteren Untersuchung in Krankenhäuser gebracht. Um die medizinische Versorgung sicher zu stellen, rückten sieben Rettungswagen, ein Notarzt sowie als Führungskomponente Rettungsdienst der Organisatorische Leiter und der leitende Notarzt an.

Auch die Feuerwehr stockte ihr Kontingent im Einsatzverlauf auf, um genügend Atemschutzgeräteträger zur Verfügung zu haben. Die Nachbarwehren aus Uetersen und Klein Nordende rückten mit an. Nachdem das Feuer gelöscht und das Treppenhaus rauchfrei war, wurden alle Wohnungen, die direkt an dem undichten Entlüftungsrohr liegen, auch Brandrauch kontrolliert. Dazu mussten einige Wohnungstüren mit Spezialwerkzeug geöffnet werden. Die Bewohner konnten nach Abschluss der Arbeiten in ihren Wohnungen zurückkehren.

Kräfte FF Elmshorn: ca. 40 mit elf Fahrzeugen FF Klein Nordende: ca. 25 mit vier Fahrzeugen FF Uetersen: 18 mit zwei Fahrzeugen Rettungsdienst RKiSH: 5 RTW, 1 NEF, Orgl, LNA BF Hamburg: zwei RTW

Rückfragen bitte an:  Kreisfeuerwehrverband Pinneberg Kreispressewart Michael Bunk Mobil: (0170) 3104138 E-Mail: Michael.Bunk@kfv-pinneberg.de 

Quelle: news aktuell / dpa