Irrfahrt durch halb Deutschland – Ehepaar ohne Orientierung unterwegs

Irrfahrt durch halb Deutschland – Ehepaar ohne Orientierung unterwegs

WEIBERSBRUNN, LKR. ASCHAFFENBURG. Ein älteres Ehepaar aus dem Raum Neubrandenburg hielt die Autobahnpolizei Aschaffenburg am Freitagmittag in Atem. Nachdem der Fahrer ohne Bezahlung getankt hatte, kontrollierten Polizeibeamte den gesuchten Ford. Hierbei stellten die Beamten fest, dass die beiden aus Neubrandenburg stammenden Rentner bereits seit Donnerstag ohne Orientierung mit ihrem Pkw unterwegs waren. Sie wurden einer ärztlichen Betreuung zugeführt.

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Zunächst meldete gegen 10.40 Uhr die Tankstelle am Rasthof Spessart, dass der Fahrer eines Ford Fiesta ohne Begleichung seiner Tankrechnung in Höhe von 56 Euro weggefahren sei. Eine Streife der Autobahnpolizei konnte den Ford kurze Zeit später auf Höhe der Anschlussstelle Bessenbach in Fahrtrichtung feststellen. Der Anhalteversuch gestaltete sich jedoch schwierig, da 75-jährige Fahrer weder auf die Anhaltesignale noch auf Blaulicht und Martinshorn reagierte. Kurz vor der Anschlussstelle Hösbach blieb der Mann dann plötzlich und unvermittelt auf der rechten Fahrspur stehen. Der nachfolgende Verkehr auf der stark befahrenen Autobahn kam dadurch ebenfalls in Bedrängnis.

Wie sich im Zuge der weiteren Ermittlungen herausstellte waren der 75-jährige und seine 77-jährige Ehefrau bereits seit dem Vortag unterwegs. Die beiden wollten laut Auskunft ihrer Nachbarn eigentlich nur kurz zum Einkaufen nach Neubrandenburg fahren. Beide Personen waren völlig desorientiert und wussten nicht, wie sie an den ca. 700 km entfernten Untermain gekommen waren. Sie hatten nur noch etwa 15 Euro und kein Gepäck dabei.

Da das Ehepaar zudem gesundheitlich stark angeschlagen war, wurden sie zunächst durch den Notarzt untersucht. Nach Rücksprache mit dem Hausarzt fällten die Polizeibeamten die Entscheidung, dass die beiden zunächst zur weiteren Behandlung in ein Bezirkskrankenhaus gebracht werden. Am Montag erfolgt dann die Kontaktaufnahme mit den zuständigen Behörden am Heimatort des Ehepaars. Nach dem jetzigen Kenntnisstand gibt es keine Angehörigen, die sich um die weitere Betreuung kümmern können.



Quelle: Bayerische Polizei