Wiesnblaulicht 5. Tag – Ereignisse vom Rosenheimer Herbstfest
Keine nennenswerten Sicherheitsstörungen auf dem Festgelände und nach Wiesnende in der Innenstadt. Die Stimmung unter den Herbstfestbesuchern war ausgesprochen gut und – aus polizeilicher Sicht besonders wichtig – friedlich. Der ein oder andere hatte dennoch unliebsamen Kontakt mit der Polizei.
Um kurz vor 01.00 Uhr morgens fiel ein 17-Jähriger aus einer Gemeinde im Landkreis auf, der nach dem Herbstfestbesuch in Rohrdorf mit seinem Mofa ohne Licht daherkam. Der junge Mann wies beim Test einen Alkoholwert von gut 2 Promille auf und musste sein Fahrzeug stehen lassen. Nach erfolgter Blutentnahme konnte er den Heimweg antreten – zu Fuß.
Mächtig Ärger eingehandelt haben sich zwei Burschen, die um 22.10 Uhr in ein Taxi stiegen und sich in die Pürstlingstraße chauffieren ließen. Dort angekommen sollen sie nach Angaben des Taxifahrers aber ohne zu zahlen in verschiedene Richtungen weggerannt sein. Erst mit Hilfe einer Polizeistreife wurden die beiden dort in einem Haus ausfindig gemacht. Jetzt laufen Ermittlungen wegen eines Betrugsdeliktes gegen die beiden 22 und 23 Jahre alten Männer. Und das alles wegen eines Fahrpreises in Höhe von 7,60 Euro.
Unnötig eigentlich auch die Anzeige, die sich ein 26-jähriger Bernauer eingebrockt hat. Nach einer Streitigkeit mit anderen Gästen wurde er um kurz nach 23.00 Uhr von der Wiesnstreife zum Ausgang der Loretowiese begleitet, wo seine Personalien notiert werden sollten. Weil die aber völlig unglaubwürdig und letztlich auch falsch waren, bekommt er nun eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen der falschen Angaben.
Dass auch Langfinger den Trubel eines Volksfestes gerne nutzen, erfuhr eine jugendliche Prienerin. Sie hatte vor einem Fahrgeschäft ihre Handtasche für kurze Zeit unbeaufsichtigt abgestellt, danach fehlte der 15-Jährigen ihr teures Mobiltelefon, das in der Tasche lag. Zu Fuß musste eine 63-jährige Besucherin aus Stephanskirchen den Heimweg in der Nacht antreten. Unbekannte hatte ihr das Fahrrad gestohlen, das sie am Nachmittag am Nebeneingang in der Herbststraße abgestellt hatte.
Dass ein Wiesnverbot kein „zahnloser Tiger“ ist, wird ein 17-Jähriger wohl bald zu spüren bekommen. Der junge Mann hatte ein solches Verbot am Montagabend ausgesprochen bekommen, weil er vor einem Fahrgeschäft zwei Mädchen wiederholt rumgeschubst hatte und auch ansonsten sehr aggressiv war. Am gestrigen Abend tauchte der junge Mann dann doch wieder auf dem Herbstfestgelände auf. Nachdem die Wiesnstreife ihn angehalten hatte, um seine Personalien aufzunehmen, lief der 17-Jährige davon. Der Anzeige wegen Hausfriedenbruchs kann er damit aber nicht entkommen.
Und schließlich sorgten die Beamtinnen und Beamten der Wiesnwache am ersten Familientag in kürzester Zeit noch für mehrere erfolgreiche „Familienzusammenführungen“. Eine besorgte Mutter vermisste ihre 3-jährige Tochter. Als hilfsbereite Besucher das Mädchen gefunden und zur Polizei gebracht hatten, wurde das Mädchen bis zum Eintreffen der überglücklichen Mutter mit Gummibärchen und einem Stofftier „aufgepäppelt“. Auch in zwei weiteren Fällen wurde dafür gesorgt, dass ein 7-Jähriger und ein 4-Jähriger von den erleichterten Eltern wieder in Empfang genommen werden konnten. Abends hieß es dann auf der Wiesnwache: die Gummibärchen sind aus!
Quelle: Bayerische Polizei