Und ewig lockt … das Geld

Und ewig lockt … das Geld

WEIDEN. Vor Betrügern am Telefon kann nicht oft genug gewarnt werden. Es wäre auch wünschenswert, wenn die folgende Vorgehensweise im Verwandten- und Bekanntenkreis die Runde machen würde.

Am Montag, dem 01.09.2014, war ein 62jähriger aus der Landkreismitte im Stadtgebiet Weiden unterwegs, als er einen Anruf auf seinem Handy bekam. Dabei wurde auch eine Mobilfunknummer übermittelt. Der Anrufer nannte seinen Namen und stellte sich als Mitarbeiter einer Spielzentrale vor.
/>Freudig erklärte er dem 62jährigen, dass dieser 39.500 Euro gewonnen hätte. Bei dieser Gewinnsumme wäre allerdings eine Sondergebühr von 500 Euro fällig, die der Gewinner mit sogenannten „Paysafecards“ bezahlen müsse.
Dieses Zahlungsmittel war dem vermeintlichen Gewinner allerdings gänzlich unbekannt. Der Anrufer zeigte sich jedoch sehr geduldig und erklärte, dass der Angerufene diese Paysafecards z. B. bei fast jeder Tankstelle bekommen würde. Durch die Gewinnaussicht völlig euphorisch, fuhr der 62jährige zur nächsten Tankstelle und erwarb gegen Bares dieses „moderne, elektronische Zahlungsmittel“.
Bei einem zweiten Anruf wies der angebliche Mitarbeiter der Spielezentrale darauf hin, dass er nun die Sicherheitscodes (PIN) der Paysafecards vergleichen müsse. Der Landkreisbürger nannte ihm daraufhin die Geheimnummern seiner Paysafecards. Damit hatte der Anrufer praktisch Zugriff auf das Buchgeld in Höhe von 500 Euro und konnte darüber verfügen.

Kurze Zeit später meldete sich der Anrufer ein drittes Mal bei dem 62jährigen. Der Unbekannte entschuldigte sich dafür, dass ihm ein Zahlendreher unterlaufen war. Der Angerufene hätte nicht 39.500 Euro sondern 93.500 Euro gewonnen. Ihre Sicherheitsvorkehrungen sehen aber bei einem Gewinn dieser Größenordnung vor, dass das Geld in Bar durch einen Geldtransporter überbracht wird. Für Fahrzeug und Bewachungspersonal würden weitere 6.200 Euro anfallen, die der vermeintliche Gewinner ebenfalls mit Paysafecards bezahlen könne.

Der Anrufer riet dem Mann, dass er ja nötigenfalls einen Bankkredit aufnehmen oder sich das Geld von Verwandten leihen könne. Beides lehnte der 62jährige ab und besprach die Geschichte mit seiner Tochter. Diese brachte ihm dann schonend bei, dass er offensichtlich einem Betrüger auf den Leim gegangen war. Über seine 500 Euro war jedenfalls bereits verfügt worden.

Medienkontakt: PI Weiden, Tel.: 0961/401-0
veröffentlicht am: 04.09.2014, 12:15 Uhr;



Quelle: Bayerische Polizei