04.09.2014 | 11:52 Uhr
Neubrandenburg (ots) – In der vergangenen Nacht, vom 03. zum 04. September 2014, kam es zu weiteren Brandstiftungen in Bergen auf Rügen.
Um 02:15 Uhr meldete sich eine weibliche Anruferin über Notruf bei der Polizei und kündigte weitere Brandstiftungen in Bergen an. Zwei Fahrzeuge sollten bereits brennen und ein weiterer Brand werde nach ihrer Aussage noch hinzukommen. Die Beamten in der Einsatzleitstelle nahmen die Anruferin sehr ernst und alarmierten parallel zum Telefonat bereits Einsatzkräfte in Bergen.
Nur vier Minuten später, gegen 02:19 Uhr, gingen über den Notruf Hinweise zu brennenden Fahrzeugen ein. Eine Hinweisgeberin war durch Knistern wach geworden und hatte dann einen Knall gehört. Von ihrem Balkon aus sah sie in der Straße der DSF zwei PKW in Flammen stehen. Die unmittelbar eintreffenden Beamten sicherten den Brandort für die Löscharbeiten der anrückenden Feuerwehr und sperrten den Einsatzort ab. Trotz Löscheinsatz konnte ein größerer Schaden an den Fahrzeugen, einem grauen Hyundai i30 und einem grauen Renault Clio, leider nicht verhindert werden. Die gesamten Heckpartien beider PKW bis zu den Rücksitzbänken wurden massiv beschädigt.
Kurze Zeit später wurde der Polizei gegen 02:34 Uhr ein weiterer Brand in einem Mehrfamilienhaus gemeldet. Bei Eintreffen der Polizei im Wilhelm-Pick-Ring 23 war bereits der gesamte Hausflur des Hauses, vom Keller bis in die fünfte Etage, stark verqualmt. Zur Rettung eingeschlossener Anwohner schlugen Polizeibeamte die Verglasung der Haupteingangstür ein. Zwei Anwohnerinnen des Hauses wurden mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung stationär im Krankenhaus aufgenommen. Zwei verletzte Polizeibeamte, einer ebenfalls mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung und ein zweiter mit einer Schnittwunde am Kopf, wurden nach einer Behandlung im Krankenhaus in Bergen wieder entlassen und nahmen ihren Dienst sofort wieder auf. Die eintreffende Feuerwehr hatte gegen 03:00 Uhr den Brandherd im Keller gelöscht.
Bei der Fahndung nach der Tatverdächtigen kamen neun Funkstreifenwagen mit uniformierten und zivilen Polizeibeamten zum Einsatz. Unterstützt wurden Sie dabei auch durch einen Personenspürhund. Die Beamten der Kriminalpolizeiinspektion Anklam, die seit Mai dieses Jahres als Ermittlungsgruppe in der Brandserie in Bergen ermitteln, begaben sich ebenfalls sofort vor Ort. In Zusammenwirken mit dem Kriminaldauerdienstes aus Stralsund begannen sie die Spurensuche und -sicherung an den Brandorten sowie die Ermittlungen zur tatverdächtigen Anruferin.
Gegen 04:30 war die Fahndung nach der nun namentlich bekannten weiblichen Person erfolgreich. In einem Gebüsch im Wilhelm-Pick-Ring hatten Polizeibeamte eine junge Frau entdeckt. Sie versuchte zu flüchten, konnte aber durch die Polizeibeamten gestellt werden. Die 20-Jährige aus Bergen wurde vorläufig festgenommen und soll heute im Laufe des Tages vernommen werden. Die Ermittlungen zur Tatverdächtigen und ihrem Umfeld, die Durchsuchung ihrer Wohnung und die Sicherung umfangreicher Spuren dauern an.
Polizeipräsident Knut Abramowski zeigt sich über die vorläufige Festnahme einer Tatverdächtigen erfreut. „Der Fahndungsdruck und die polizeilichen Maßnahmen waren erheblich“, so der Polizeipräsident.
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