Nach Tankbetrug auf A 3 verunfallt – Fahrer mit reichlich Alkokohl und ohne Führerschein unterwegs
SCHWARZACH A. MAIN, LKR. KITZINGEN. Vor den Augen einer Streife verursachte am Montagabend ein Mercedes-Fahrer einen Auffahrunfall auf der A 3. Er fuhr auf einen Kleintransporter auf. Die Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried stellten bei der Unfallaufnahme fest, dass der Unfallverursacher mit 1,22 Promille und ohne Führerschein gefahren war. Außerdem steht der Fahrer im Verdacht zuvor auf der Rastanlage Steigerwald einen Tankbetrug begangen zu haben. Die Ermittlungen dauern noch an.
Gegen 22:30 Uhr hatten die Autobahnpolizisten den Mercedes an der Ausfahrt Wiesentheid in Fahrtrichtung Frankfurt gesichtet. Nach einem Fahrzeug wie diesem wurde gefahndet, da ein Mann an der Rastanlage Steigerwald-Nord nach dem Tanken ohne zu Zahlen davon gefahren war.
Noch bevor die Streifenbesatzung zu einer Kontrolle des verdächtigen Mercedes aufschließen konnte, musste sie beobachten, wie dieser einige hundert Meter vor der Streife verunfallte. Der Mann aus Nordrhein-Westfalen fuhr auf dem rechten Fahrstreifen mit hoher Geschwindigkeit auf einen vorausfahrenden Kleintransporter auf. Zuvor hatte er noch versucht nach rechts auszuweichen, er stieß jedoch mit der Front gegen hintere Ecke des Transporters. Durch die Wucht des Aufpralles wurden beide Fahrzeuge gedreht. Der Unfallverursacher schleuderte in die äußere Leitplanke und anschließend in die Mittelleitplanke. Auch das zweite Fahrzeug touchierte die Mittelleitplanke. Der 41-Jährige zog sich schwere Verletzungen zu. Er wurde zur Behandlung in eine Würzburger Klinik eingeliefert, konnte das Krankenhaus nach der Behandlung in der Nacht jedoch wieder verlassen. Der 50-jährige Fahrer des Kleintransporters blieb glücklicherweise unverletzt.
Bei der Unfallaufnahme fiel den Beamten der starke Alkoholgeruch und die verwaschene Aussprache des Mercedes-Fahrers auf. Bei einem Atemalkoholtest erreichte der Beschuldigte einen Wert von 1,22 Promille. Im Krankenhaus wurde daher eine Blutentnahme durchgeführt. Dass er ohne Führerschein unterwegs war, gab der 41-Jährige schließlich auch noch zu.
Die A 3 musste für die Unfallaufnahme komplett gesperrt werden. Die freiwillige Feuerwehr Schwarzach am Main war mit 20 Mann vor Ort um auslaufende Betriebsstoffe zu binden. Insgesamt entstand durch den Verkehrsunfall ein Sachschaden in Höhe von etwa 8.500 Euro.
Die weitere Sachbearbeitung hat die Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried übernommen. Auf den Beschuldigen kommen u. a. Strafanzeigen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge Alkohol und Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu.