POL-MFR: (1523) Vertrauen erschlichen, dann Beute gemacht – Warnhinweise

26.08.2014 | 11:25 Uhr

Nürnberg (ots) – Gleich dreimal traten am 25.08.2014 im Stadtgebiet Nürnberg Trickdiebe auf, die letztlich mehrere Tausend Euro erbeuteten. Anlass für die Polizei, Vorbeugungshinweise zu geben.

Zweimal traten die unbekannten Täter als Handwerker auf. Zunächst sprachen sie zwischen 10:00 Uhr und 11:00 bei einem Rentner in der Franzstraße in Nürnberg-St. Johannis vor. Sie gaben vor, den Keller auf Schimmelbefall untersuchen zu müssen. Während ein „Handwerker“ mit dem 91-Jährigen in den Keller ging, durchsuchte sein „Kollege“ dessen Wohnung. Er fand Schmuck im Wert von mehreren Hundert Euro. Nach wenigen Minuten verließen die Täter das Anwesen wieder.

Vermutlich die gleichen Täter versuchten es dann gegen 14:00 Uhr bei einer 77-Jährigen in der Grolandstraße. Mit der gleichen Masche gelang es ihnen, in die Wohnung der Frau zu gelangen und dort alles zu durchsuchen. Allerdings wurde nach Angaben der Geschädigten nichts gestohlen.

Die Täter sollen zwischen 25 und 40 Jahre alt und zwischen 165 und 170 cm groß gewesen sein. Sie sprachen deutsch. Mehr ist leider nicht bekannt.

Gegen 17:00 Uhr traf dann ein 89-Jähriger in seinem Anwesen in der Lothringer Straße auf zwei Männer, die sich ihm gegenüber als Kriminalbeamte ausgaben. Angeblich sei im Haus eingebrochen worden – möglicherweise auch in die Wohnung des Rentners. Dies zu überprüfen seien sie gekommen. Letztlich stahlen sie mehrere Tausend Euro und verschwanden.

Beschreibung:

1. Täter: ca. 35 Jahre alt, ca. 180 cm groß, trug Baseballcap, blaue Jacke, graue Hose. Sprach fränkischen Dialekt.

2. Täter: ca. 30 Jahre alt, ca. 180 cm groß, mittelbraune, kurze Haare, sprach ebenfalls fränkischen Dialekt.

Hinweise in allen Fällen bitte an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer 0911 2112 – 3333.

Die drei geschilderten Vorfälle sind für die Polizei erneut Anlass, auf die Machenschaften dieser perfiden Gauner hinzuweisen und gleichzeitig Verhaltenstipps zu geben. Deshalb:

1. Bei angeblicher Notlage von Fremden an der Tür (Glas Wasser, Schreibzeug, Zettel etc.) überlegen: Warum wenden sich Besucher in Not nicht an eine Apotheke, Arzt, Geschäft, Gaststätte u.ä.?

2. Bei angeblicher Notlage anbieten, selbst nach Hilfe zu telefonieren oder das Gewünschte (Glas Wasser, Schreibzeug) hinauszureichen.

3. Lassen Sie keinesfalls fremde Personen in Ihre Wohnung. Halten Sie die Tür immer verschlossen, lassen Sie den Besucher vor der Tür warten.

4. Angebliche Amtspersonen werden sich ausweisen und auch dafür Verständnis aufbringen, wenn Sie nach der Legitimation fragen.

5. Rufen Sie ggf. bei der Dienststelle der Amtspersonen an und fragen Sie nach dem Grund des Besuches. Suchen Sie sich dazu die Telefonnummer der Behörde selbst heraus.

6. Bei angeblichen Handwerkern sollten Sie als Mieter beim Vermieter nachfragen, ob dieser tatsächlich einen Auftrag für eine Reparatur erteilt hat.

7. Nichts für Nachbarn ohne deren Auftrag oder Ankündigung entgegennehmen.

8. Besucher vor dem Öffnen der Tür ansehen (Türspion, Blick aus dem Fenster). Türsprechanlage und Türspaltsperre benutzen.

9. Bei unbekannten Besuchern Nachbarn hinzuziehen oder den Besucher zu späterem Termin bestellen – wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.

10. Gegen zudringliche Besucher notfalls auch energisch wehren (laute Ansprache, Hilferuf!)

Bert Rauenbusch/n

Rückfragen bitte an:  Polizeipräsidium Mittelfranken Polizeipräsidium Mittelfranken Pressestelle Telefon: 0911/2112-1030 Fax: 0911/2112-1025 http://www.polizei.bayern.de/mittelfranken/ 

Quelle: news aktuell / dpa