Granaten aus dem Weltkrieg halten Einsatzkräfte in Atem
UNTERSIEMAU, LKR. COBURG. Die Beseitigung mehrerer Phosphorgranaten aus dem Zweiten Weltkrieg hielt am Freitagabend die Einsatzkräfte im Raum Untersiemau in Atem. Aufgrund einer aufsteigenden Gaswolke musste der Bereich um den Fundort weiträumig abgesperrt werden. Anwohner in den nächsten Ortschaften wurden mit Durchsagen gewarnt.
Eine Spezialfirma war im Verlauf des Tages nahe Meschenbach mit der Beseitigung der explosiven Kampfmittel aus dem Weltkrieg beschäftigt. Kurz nach 18 Uhr zündete eine der noch scharfen Phosphorgranaten, die sich unter Wasser in einem Flussbett nahe einer Baustelle befanden. Durch das Entzünden wurde zwar niemand verletzt, allerdings stieg ein weißes Gas-Luftgemisch auf. Die Einsatzkräfte konnten zunächst nicht ausschließen, dass diese Gaswolke, die erst in einer hohen Konzentration gesundheitsschädlich ist, in Richtung eines Wohngebietes zieht. Vorsorglich sperrten deshalb mehrere Polizeistreifen den Bereich weiträumig ab und warnten nahegelegene Anwohner per Lautsprecherdurchsagen und Warnmeldungen über Rundfunk, dass sie Fenster und Türen geschlossen halten sollen. Auch die nahe gelegene Bundesstraße B4 war von der Sperrung betroffen. Im Zuge der weiteren Kampfmittelbeseitigung mussten am Abend noch weitere Granaten bis zum Einbruch der Dunkelheit kontrolliert gezündet werden. Die weiträumigen Absperrmaßnahmen und Gefahrendurchsagen konnten gegen 20.45 Uhr eingestellt werden.