Nach Feuer in Fachwerkhaus – Mutmaßliche Brandursache im Zusammenhang mit Betrieb eines Ofens

Nach Feuer in Fachwerkhaus – Mutmaßliche Brandursache im Zusammenhang mit Betrieb eines Ofens

STADTLAURINGEN, LKR. SCHWEINFURT. Bei einem Feuer ist am Mittwochabend ein älteres Fachwerkhaus in Stadtlauringen vermutlich komplett zerstört worden. Der Sachschaden dürfte sich auf mindestens 80.000 Euro belaufen. Ein Bewohner, der das Feuer selbst entdeckt hatte, wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht.

Erstmeldung

Der einzige Bewohner, der sich bei Brandausbruch in dem am Markt gelegenen Gebäude aufhielt, war gegen 20:20 Uhr selbst auf das Feuer aufmerksam geworden. Nach Alarmauslösung waren mehrere Feuerwehren mit einem Großaufgebot angerückt. Eine Rauchsäule, die von dem Fachwerkhaus aufstieg, war weithin sichtbar. Die Löschmannschaften hatten den Brand dann relativ schnell unter Kontrolle, wobei zur Stunde (23:30 Uhr) noch Nachlöscharbeiten im Gange sind.

An dem Gebäude ist der Dachstuhl komplett abgebrannt. Das Haus ist stark einsturzgefährdet. Es spricht vieles dafür, dass das Gebäude komplett zerstört wurde. Dem beherzten Eingreifen der Feuerwehrleute ist es zu verdanken, dass ein Übergreifen der Flammen auf ein direkt angebautes Haus verhindert werden konnte. Die Bewohner mehrerer angrenzender Häuser waren vorsorglich evakuiert worden. Der Bereich um den Marktplatz ist weiträumig abgesperrt.

Inzwischen haben Beamte der Kriminalpolizei Schweinfurt mit ihrer Arbeit an Ort und Stelle begonnen. Wie das Feuer entstanden ist, steht momentan noch nicht fest. Die Ermittlungen werden am Donnerstag durch das zuständige Fachkommissariat fortgeführt.


Audiodatei

O-Ton des Pressesprechers Karl-Heinz Schmitt, Dauer 0:44 Min.  
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Nachtragsmeldung von 16.05 Uhr

Nach dem Feuer in einem Fachwerkhaus am Mittwochabend hat sich bei den Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt eine mögliche Brandursache herauskristallisiert. Demnach dürfte das Feuer im Zusammenhang mit dem Betrieb eines Holzofens entstanden sein. Der Bewohner war mit leichteren Verletzungen davon gekommen.

Wie bereits berichtet, hatte der Mann, der sich bei Brandausbruch gegen 20:20 Uhr alleine in dem älteren Gebäude am Markt aufhielt, das Feuer selbst entdeckt. Er hatte noch eigene Löschversuche vorgenommen und sich dabei eine leichte Rauchgasvergiftung zugezogen. Der Mann wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Die Feuerwehren, die mit weit nahezu 150 Mann im Einsatz waren, hatten den Brand dann ziemlich schnell unter Kontrolle, so dass ein Übergreifen auf ein direkt angrenzendes Gebäude verhindert werden konnte. Die Bewohner mehrerer angrenzender Häuser waren vorsorglich evakuiert worden.

Noch in der Nacht hatten Beamte des Kriminaldauerdienstes der Kripo Schweinfurt erste Ermittlungen aufgenommen, die im Laufe des Tages vom zuständigen Fachkommissariat fortgeführt wurden. Die Arbeit der Brandfahnder wird allerdings durch den Umstand erschwert, dass das Gebäude nach dem Feuer stark einsturzgefährdet ist. Ein langer Aufenthalt ist dort nicht möglich. Auch eine umfassende Spurensicherung konnte noch nicht durchgeführt werden.

Fest steht allerdings inzwischen, dass dem Bewohner am Mittwochabend kalt war und er deshalb den Ofen angeschürt hatte. Dabei dürfte es zu einer Verpuffung und dadurch zum Ausbruch des Feuers gekommen sein. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Schweinfurt dauern noch an. Nach den neuesten Erkenntnissen könnte der Sachschaden sogar höher als die zunächst angenommenen 80.000 Euro ausfallen.



Quelle: Bayerische Polizei