Jugendliche hauen Diebesbeute auf den Kopf

Jugendliche hauen Diebesbeute auf den Kopf

LINDAU (B). Bereits am 24. Juli 2014 wurde die Polizei zum Diebstahl eines Geldbeutels gerufen. Für die zwischenzeitlich ermittelten jungen Täter hat dies nun Folgen.

Am frühen Abend betrat ein Jugendlicher das Lokal in der Inselhalle und fragte dort wegen einer Tischreservierung zum Barbecue nach. Etwas später kam er erneut in das Lokal, diesmal in Begleitung eines zweiten Jungen und führte das selbe Gespräch mit einem anderen Kellner. Einige Zeit später tauchen die beiden ein drittes Mal auf. Als sie diesmal die Gaststätte wieder verlassen hatten, fehlte ein Bedienungsgeldbeutel mit rund 800 Euro Bargeld aus einem Schubfach am Tresen, weshalb die Lindauer Polizei gerufen wurde. Eine Fahndung nach den beiden vermuteten Tätern in der Nähe der Inselhalle blieb zunächst ohne Erfolg.
Später am Abend wurde dann ein – der örtlichen Polizei bekannter 14-Jähriger – von seiner Mutter als abgängig gemeldet und als dann eine weitere Vermisstenmeldung zu dessen 15-jährigen Kumpel kam, lag nahe, dass die beiden zusammen unterwegs waren und schnell entstand der Verdacht, dass sie für den Diebstahl in der Inselhalle verantwortlich sein könnten.

Im Laufe der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass die beiden im Landkreis Lindau Wohnhaften die ganze Nacht unterwegs waren und erheblich betrunken nach Hause kamen. Zur Sache vernommen wurde die Tat nach kurzem Leugnen eingeräumt. Zunächst hatten sie sich tatsächlich für ein Barbecue in der Inselhalle interessiert. Bei der Nachfrage dort war ihnen dann der pralle Bedienungsgeldbeutel aufgefallen und sie beratschlagten sich dann, wie man an diesen herankommen könnte. Die nächsten Gespräche mit den Kellnern waren dann Ablenkungsmanöver, die den Diebstahl ermöglichten . Nach erfolgter Tat hatten die beiden weitere Freunde eingeladen und in Bregenz und Friedrichshafen die gesamte Beute "auf den Kopf gehauen". Eine Strafanzeige wegen Diebstahl ist die Folge des fröhlichen Abends.

Bedenklich waren die Beamten darüber gestimmt, dass die noch recht kindlich aussehenden Täter spät in der Nacht beliebig Zutritt in verschiedenen Gaststätten bekamen, anstandslos große Mengen an alkoholischen Getränken, auch Cocktails und Wodka, erhielten und sich scheinbar auch kein Gastronom über die erheblichen Zechen, teils weit über hundert Euro, zu wundern schien.

Zum Verhängnis wurde dem Jüngeren bereits am späten Mittag des selben Tages eine Fahrkartenkontrolle im Stadtbus. Offenbar hatte er zu diesem Zeitpunkt noch kein Geld bei sich, da er vom Kontrolleur ohne Fahrschein erwischt wurde und deswegen auch noch zur Anzeige gebracht wird.
(PI Lindau, 9 Uhr, ce)

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Quelle: Bayerische Polizei