POL-AA: Polizeipräsidium Aalen: Motorradkontrollen produzieren sieben Fußgänger; Videomotorrad der Polizei schlägt viermal zu; keine Geschwindigkeitsunfälle übers Wochenende

11.08.2014 | 16:17 Uhr

Aalen (ots) – Der erste von drei Schwerpunkt-Kontrollsonntagen ist vorbei. War es die schlechte Wetterprognose oder die offensive Ankündigung der Kontrollaktion in den Medien, die die Motoradfahrer veranlasste, eher zu Hause zu bleiben? Jedenfalls waren nicht nur für die Polizei, sondern auch für einige Anwohner, mit denen man während der Kontrollen ins Gespräch kam, bei schwül-warmem, aber im Wesentlich trockenen Wetter, zumindest gefühlt weniger Motorradfahrer unterwegs, als an anderen Wochenenden. Die Verkehrspolizeidirektion hatte sich zwischen 10 und 17 Uhr die derzeit am meisten frequentierten Zweiradstraßen im Präsidiumsbereich vorgenommen. So fanden zwei Kontrollen im Kochertal statt. Zwischen Abtsgmünd und Gaildorf wurde der Verkehr auf der Bundessraße 19 an zwei Kontrollstellen gemessen. Die gute Nachricht hier: keiner der Motorradfahrer war so schnell, dass im Lasergerät eine Geschwindigkeit angezeigt wurde, die eine Anzeige zur Folge gehabt hätte. (Geschwindigkeitsüberschreitungen im Verwarnungsbereich bis 20 km/h werden mit dem Lasergerät eher nicht beanstandet.) Bei den nächsten Kontrollstellen an der Bundesstraße 14 zwischen Mainhardt und Sulzbach/Murr, sowie auf der Landesstraße 1066 zwischen Sulzbach/Murr und Spiegelberg sah die Bilanz schon schlechter aus. Elf Motorradfahrer waren mindestens 20 km/h zu schnell und erhalten hier eine Anzeige wegen eines Geschwindigkeitsverstoßes, vier davon waren so schnell, dass ihnen in Zuge des Bußgeldverfahrens ein wenigstens einmonatiges Fahrverbot droht. Der traurige Spitzenreiter war auf der B 14 unterwegs. Er wurde bei erlaubten 70 km/h mit 132 km/h gemessen. Neben dem Fahrverbot bedeutet das für ihn ein Regelbußgeld von 240 Euro und zwei Punkte in Flensburg. Nach dem neuen Punkterecht hat er damit schon ein Viertel der Punkte zusammen, die er für einen Führerscheinentzug braucht. Drei dieser vier Fahrverbote wurden durch den Fahrer des Videomotorrades festgestellt. Bei einem Motorrad wurde eine Veränderung am Schalldämpfer festgestellt, die zu höheren Lärmwerten führt. Er muss sein Motorrad zurückbauen und wird deswegen zur Anzeige gebracht. Um an möglichst vielen Orten präsent zu sein, kontrollierten alle 10 Polizeireviere im Bereich des Präsidiums Aalen zwischen diesen Hauptkontrollen immer wieder mit ihren Lasermessgeräten die Geschwindigkeit. Vermutlich darf es als gutes Ergebnis gewertet werden, dass dort nur weitere vier Motorräder mehr als 20 km/h zu schnell waren. Eher ungünstig war die Kontrollstellendichte aber für manchen Autofahrer. Quasi als Abfallprodukt erhalten 24 Autofahrer eine Anzeige, die sie zwischen 70 und 240 Euro kosten wird. Mindestens einen Punkt erhält auch hier jeder, drei werden zudem einen Monat zu Fuß gehen müssen. Und ganz zum Schluss noch ein rundweg positives Fazit: sollten die Ankündigungen der Kontrollen zu weniger Beanstandungen geführt haben, wäre das ganz im Sinne der Polizei. Dann hinge auch die Unfallquote mit dem reduzierten Geschwindigkeitsdrang zusammen. Und Unfälle bei denen motorisierte Zweiradfahrer verletzt wurden, gab es über das Wochenende drei im gesamten Präsidiumsbereich und alle drei waren keine spezifischen Geschwindigkeitsunfälle. Nicht nur deshalb kündigt die Polizei an: Es werden weitere zwei Schwerpunktsonntage folgen und auch dazwischen werden die Lasermessgeräte und das Videomotorrad zum Einsatz kommen.

Rückfragen bitte an:  Polizeipräsidium Aalen Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 07361 580-105 bis 110 E-Mail: aalen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de http://www.polizei-bw.de/ 

Quelle: news aktuell / dpa