POL-HH: 140810-3. Schwer verletzte Kradfahrer nach Verkehrsunfällen – Polizei richtet Kontrollstelle ein

10.08.2014 | 12:39 Uhr

Hamburg (ots) – Zeit: 08.08.2014 und 09.08.2014 Ort: Hamburger Stadtgebiet

Am Freitag wurden drei Kradfahrer bei Verkehrsunfällen zum Teil schwer verletzt. Die Polizei richtete am Samstag eine Kontrollstelle ein und führte dabei Präventionsgespräche mit den angehaltenen Kradfahrern durch.

Am Freitagnachmittag, 15:25 Uhr, verunglückten in Hmb.-Rissen zwei Motorradfahrer (56, 60). Sie waren auf der Sülldorfer Landstraße in Richtung stadteinwärts unterwegs. An der Einmündung Sülldorfer Brooksweg hielten sie bei roter Ampel hinter einem Pkw Audi an. Ein nachfolgender Audi-Fahrer (69) fuhr ungebremst auf die Kradfahrer auf. Die beiden Motorräder (Harley Davidson und Suzuki) stießen zusammen, verkeilten sich ineinander und wurden auf den vor ihnen stehenden Audi geschoben. Der 60-jährige Suzuki-Fahrer erlitt schwere, die 56-jährige Harley-Fahrerin leichtere Verletzungen. Sie wurden in ein Krankenhaus transportiert. Der 69-jährige Autofahrer blieb unverletzt. Er gab an, unaufmerksam gewesen zu sein. Seine Beifahrerin (68) musste leicht verletzt einem Krankenhaus zugeführt werden. Der Verkehrsunfalldienst West ermittelt.

Drei Stunden später verunglückte in Hamburg-Kirchdorf ein 55-jähriger Motorradfahrer. Er hatte mit seiner Harley Davidson den Kreuzungsbereich Kornweide/Otto-Brenner-Straße bei Grünlicht passiert. Ein entgegenkommender Lkw-Fahrer (26), der mit seinem VW T4 nach links in die Otto-Brenner-Straße abbog, übersah den Harley-Fahrer und es kam zum Zusammenstoß. Dabei erlitt der 55-Jährige schwerste, lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde nach einer Erstversorgung an der Unfallstelle in ein Krankenhaus transportiert. Der 26-jährige VW-Fahrer wurde nur leicht verletzt. Bei ihm besteht der Verdacht, dass er unter berauschenden Mitteln stand. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen; sein Führerschein sichergestellt. Der Verkehrsunfalldienst Süd hat die Ermittlungen übernommen.

Aufgrund der jüngsten schweren, oft tödlich ausgegangenen Verkehrsunfälle mit Kradbeteiligung führt die Hamburger Polizei verstärkt Kontrollen durch. Gestern richteten die Beamten am Zollenspieker Hauptdeich von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr eine Standkontrolle ein. Dabei untersuchten sie die angehaltenen Kräder zum einen auf ihre technische Tauglichkeit zum anderen die Fahrer auf ihre Fahrtüchtigkeit. Aufgrund der regnerischen Wetterlage waren auf der ansonsten beliebten Motorradstrecke nur wenige Kradfahrer unterwegs.

Insgesamt hielten die Beamten 28 Kradfahrer und neun Pkw-Fahrer an. Dabei wurden an fünf Motorrädern Mängel an den Bremseinrichtungen bzw. an den Endschalldämpfern festgestellt.

Der Leiter der Verkehrsdirektion, der Leitende Polizeidirektor Ulf Schröder, führte mit Beamten der Verkehrsstaffel mit den angehaltenen Motorradfahrern Gespräche, um sie für ihr künftiges Fahrverhalten zu sensibilisieren. Umfangreiches Informationsmaterial wurde den Beteiligten ausgehändigt.

Bei den kontrollierten Pkw-Fahrern stand einer unter Betäubungsmitteleinfluss; ihm wurde eine Blutprobe entnommen; der Führerschein sichergestellt. Zwei Pkw-Fahrer erhielten Anzeigen wegen zu schnellen Fahrens, ein Pkw-Fahrer wegen des Missachtens einer roten Ampel und ein Vierter wegen Telefonierens während der Fahrt.

Die Polizei wird ihre Kontrollen fortsetzen.

Sy.

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Quelle: news aktuell / dpa