POL-HH: 140809-1. Tödliche Auseinandersetzung in Hamburg-Harburg Nachtrag: Der sichergestellte VW ist auf einen der Tatverdächtigen zugelassen.

09.08.2014 | 16:00 Uhr

Hamburg (ots) – Tatzeit: 09.08.2014, 00:50 Uhr Tatort: Hamburg-Harburg, Wilstorfer Straße

In Hamburg-Harburg ist es in der letzten Nacht zwischen mindestens fünf Männern zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der durch Schuss- bzw. Stichverletzungen ein 32-jähriger Mann tödlich, vier weitere Männer zum Teil schwer verletzt wurden.

Ein Funkstreifenwagen der Bereitschaftspolizei befuhr im Rahmen der Streife die Wilstorfer Straße. Die Beamten sahen, wie aus einer Gruppe heraus Schüsse auf einen Mann abgegeben wurden. Anschließend flüchteten die Personen.

Die Polizeibeamten leiteten umgehend eine Großfahndung ein. Am Tatort trafen sie zwei schwerverletzte Personen (Kosovaren, 32, 36) auf der Straße an. Der 32-Jährige wies mehrere Stich- und möglicherweise auch Schussverletzungen auf, an denen er trotz notärztlicher Versorgung noch am Tatort verstarb. Er wurde dem Institut für Rechtsmedizin überführt. Der 36-Jährige hatte lebensgefährliche Schussverletzungen erlitten und musste in einem Krankenhaus notoperiert werden.

Im Rahmen der Sofortfahndung konnte ein mutmaßlicher Tatverdächtiger in einem Mercedes gestoppt und vorläufig festgenommen werden. Der 38-jährige Türke wies mehrere Verletzungen auf, die in einem Krankenhaus behandelt wurden. Anschließend wurde er dem PK 46 zugeführt; sein Fahrzeug sichergestellt. In der Hannoverschen Straße konnte ein 35-jähriger Landsmann vorläufig festgenommen werden. Er hatte eine Schnittverletzung, die durch Sanitäter am PK 46 versorgt wurde. Ein dritter mutmaßlicher Tatbeteiligter (29) wies sich mit schweren Verletzungen selbst in ein Krankenhaus ein.

Am Tatort wurde der VW Golf eines Tatbeteiligten sichergestellt. Dieser war gegen ein geparktes Fahrzeug geprallt. Die Unfallursache ist nicht bekannt.

Die Mordkommission und die Hamburger Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen. Die Beteiligten, denen bislang rechtliches Gehör angeboten werden konnte, machten keine Aussagen. Sie lassen sich durch Rechtsanwälte vertreten. Am Tatort wurden eine Axt, ein Messer und diverse Patronenhülsen sichergestellt. Eine Schusswaffe wurde nicht gefunden. Die Tatverdächtigen werden erkennungsdienstlich behandelt; Haftgründe geprüft.

Die Hintergründe der Tat sind derzeit gänzlich unbekannt.

Sy.

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Quelle: news aktuell / dpa