Raubüberfall vorgetäuscht – Unschuldigen als angeblichen Täter benannt
WÜRZBURG. Eine Anzeige u.a. wegen falscher Verdächtigung kommt jetzt auf zwei junge Männer zu. Ihre Angaben, Mitte Juli in der Stadtmitte überfallen worden und um 500 Euro beraubt worden zu sein, stellten sich jetzt als Lügengebilde heraus. Dies ist das Ergebnis der bisher von der Kripo Würzburg geführten Ermittlungen. Der vorgetäuschte Überfall und die bewusste Bezichtigung eines 22-Jährigen als Täter kommt die Beiden nun möglicherweise teuer zu stehen.
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Am 15.07.2014 hatte kurz nach 19:00 Uhr eine aufmerksame und beherzt eingreifende Zeugin über Notruf mitgeteilt, dass sich vor dem Kaufhof Personen prügeln würden. Wie sich herausstellte, hatten zwei junge Männer auf einen 22-Jährigen eingeschlagen. Der eintreffenden Polizeistreife der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt erklärten dann die zwei 21 und 24 Jahre alte Männer, sie seien von dem 22-Jährigen zwei Tage zuvor gegen 22:00 Uhr überfallen und beraubt worden. Angeblich hätte einer der Geschädigten zuvor an einem Geldautomaten in der Stadt 500 Euro abgehoben und sei mit seinem Kumpel in Richtung Heidingsfeld gelaufen. Dann habe er plötzlich bei der Maulhardgasse einen Schlag in den Nacken erhalten und sei gestürzt. Der Schläger habe ihm dann die Geldbörse weggenommen und daraus das Geld gestohlen. Dann sei der Mann geflohen.
Angeblich hätten die beiden Opfer am 15.07.2014 den Räuber vor dem Kaufhof wiedererkannt und ihn nun „festgehalten“. Warum die Beiden am Tattag nicht die Polizei verständigt hatten, blieb bei der Sachverhaltsaufnahme ungeklärt. Der 22-Jährige bestritt sofort die ihm vorgeworfene Straftat. Bei den weiteren Ermittlungen der Kripo Würzburg kam die Wahrheit nach und nach ans Tageslicht. Der Sachbearbeiter fand heraus, dass der Raub von 500 Euro nur vorgetäuscht und frei erfunden war. Die vermeintlichen Raubopfer erwartet nun u.a. eine Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat und falscher Verdächtigung.