07.08.2014 | 14:37 Uhr
Schwelm (ots) – In einem Industriebetrieb am Altenhofer Weg kam es am Donnerstagmorgen zu einer chemischen Reaktion. Durch die frei gesetzten Dämpfe wurden insgesamt sieben Personen leicht verletzt. 20 weitere Betroffene Personen wurden an der Einsatzstelle vorsorglich untersucht. Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keiner Zeit.
Der Feuerwehr Wetter (Ruhr) wurde um 7:31 Uhr ein „Produktaustritt“ aus einem Industriebetrieb am Altenhofer Weg gemeldet. Für die Feuerwehr Wetter wurde Stadtalarm mit Sirene ausgelöst. Bei einem Betriebsprozess kam es offenbar zu einer chemischen Reaktion. Hierbei kam es vermutlich zu einer Freisetzung von Chlorgas. Dies zog in einer darunter liegende Halle eines weiteren Unternehmens. Dort klagten die Firmenmitarbeiter über Atemwegsreizungen. Die Mitarbeiter reagierten richtig und alarmierten die Feuerwehr.
Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Wetter bildeten schnell einen Gefahren- und Absperrbereich und räumten die umliegenden Gewerbebetriebe. Der Rettungsdienst, der mit mehreren Fahrzeugen sowie dem leitenden Notarzt vor Ort war, versorgte die verletzten Mitarbeiter. Diese wurden im Anschluss in umliegende Krankenhäuser transportiert. 20 weitere Betroffene wurden an der Einsatzstelle zweimal untersucht, konnten aber an der Einsatzstelle entlassen werden.
Mehrere Trupps der Feuerwehr gingen in einem „umluftunabhängigen Chemiekalienschutzanzug“ in die beiden Hallen. Dort wurden verschiedene Messungen durchgeführt. Die Feuerwehr Wetter (Ruhr) wurde nach dem neuen ABC-Kreiskonzept von umliegenden Feuerwehren aus dem Ennepe Ruhr Kreis unterstützt. ABC-Einsätze sind immer sehr personalintensiv, daher unterstützen sich die Feuerwehren bei solchen Lagen gegenseitig mit Technik und Personal.
Nach einer ausreichenden Lüftung der Halle war keine gefährliche Konzentration mehr messbar. Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. Der Gefahrenbereich wurde sofort bei Eintreffen der Feuerwehr markiert.
Ebenfalls war ein Rettungshubschrauber eingesetzt. Da während des Einsatzes kein weiterer Notarzt in der Nähe greifbar war, griff die Leitstelle auf den Hubschrauber zurück. Im Einsatz waren auch der „erweiterte Rettungsdienst“ sowie eine Betreuungseinheit. Hier waren die Hilfsorganisationen aus dem EN-Kreis eingesetzt.
Der Kreisbrandmeister war ebenfalls an der Einsatzstelle und informierte sich über die Einsatzlage. Die Polizei war mit mehreren Kräften vor Ort und unterstützte die Feuerwehr bei den Maßnahmen. Die Bezirksregierung Arnsberg erschien an der Einsatzstelle und übernahm gemeinsam mit der Polizei die genaue Ursachenermittlung. Hierzu kann die Feuerwehr keine Angaben machen.
Insgesamt waren über 130 Einsatzkräfte aus dem gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis im Einsatz
Sonstiges: Die angrenzende Firma Abus unterstütze unbürokratisch den Feuerweheinsatz. Der große Frühstücksraum wurde der Feuerwehr zur Verfügung gestellt. Weiterhin übergab das Unternehmen der Feuerwehr Getränke. Dafür sagt die Feuerwehr Wetter (Ruhr) Danke!
Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e. V. Kreisverbands-Pressesprecher Christian Arndt Telefon: +49 (0)163 86 11 240 E-Mail: christian.arndt@feuerwehr-herdecke.de http://www.feuerwehr-en.de/