POL-HI: Klemmbrettbetrügerinnen suchen ihre Opfer in der Hildesheimer Innenstadt – Passant erkannte letztjährige Trickdiebin wieder

05.08.2014 | 12:23 Uhr

Hildesheim (ots) – (agu.) Am Montag, dem 04.08.2014 gegen Mittag, erkannte ein 57-jähriger Passant eine 23-jährige Trickdiebin wieder, die mitsamt ihrer 26-jährigen Komplizin als vermeintliche Spendensammlerinnen mit Klemmbrett in der innerstädtischen Straße -Hinter dem Schilde- unterwegs war. Fast genau vor einem Jahr, im August 2013, waren dem hilfsbereiten Spender dabei 500 Euro zunächst unbemerkt aus der Geldbörse entwendet worden.

Nun, ein Jahr später, am gestrigen Tag, war dieselbe „Spendensammlerin“ mit anderer weiblicher Begleitung wieder im Nahbereich der Fußgängerzone unterwegs. Das 57-jährige Diebstahlopfer rief daraufhin die Polizei an, die die beiden rumänischen Frauen zunächst mit in die Innenstadtwache nahm und jeweilige Strafverfahren wegen schweren (Trick-) Diebstahls und versuchten gewerbsmäßigen Betruges einleitete.

Die Polizei indes warnt ausdrücklich vor der sog. „Klemmbrettmasche“, die in den Sommermonaten besonders häufig angewandt wird. Es handelt sich dabei um vorgetäuschte Sammlungen, gefakte Spendenlisten und häufig um Namen fiktiver Hilfsorganisationen mit Sitz im europäischen Ausland.

Polizeisprecher Ansgar Günther: „Hinter diesen Gruppen verbergen sich häufig straffe Organisationen. Mit der „Klemmbrettmasche“ wird bifunktional gearbeitet. Zum einen werden freiwillige Spendenbeträge betrügerisch erlangt, zum anderen werden gleichzeitig Trickdiebstähle begangen, indem aus der vom Spender geöffneten Geldbörse unbemerkt Geldscheine gefingert werden. Das Klemmbrett dient dabei zur Abdeckung der geschickten Handaktivitäten.“

Die Opfer dieses Täterkreises sind vornehmlich ältere Menschen, die grundsätzlich als spendenwilliger gelten und leichter abzulenken sind. Auch an Außentischen von Gaststätten und Cafés ist Vorsicht geboten. Hier wird nicht selten nach hochwertigen Smartphones Ausschau gehalten, die sorglos auf Tischen abgelegt worden sind.

Prinzipiell hat oberste Priorität, Abstand zu halten und erst recht nicht die Geldbörse hervorzuholen. Ist man generell spendenwillig, so sollte man vor innerstädtischen Einkäufen bereits einen Geldbetrag oder Obolus lose in der Jacken- oder Hosentasche bereithalten. Ansonsten ist immer der schriftliche Spendenweg an bekannte Organisationen vorzuziehen.

Rückfragen bitte an:  Polizeiinspektion Hildesheim Schützenwiese 24 31137 Hildesheim Ansgar Günther, Polizeioberkommissar Telefon: 05121/939123 Fax: 05121/939200 E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/hildesheim/ 

Quelle: news aktuell / dpa