Geringe Anzahl an Falschgeld aufgetaucht – Tipps zur Echtheitsprüfung
LINDAU(B). In den vergangenen beiden Monaten tauchten im Landkreis Lindau vereinzelt falsche 50 Euro-Banknoten auf. Die Polizei gibt Tipps zur einfachen Echtheitsprüfung.
Insgesamt elfmal wurden Scheine von Zählmaschinen in Banken angehalten und die örtliche Polizei über die Aussortierung informiert. Die Kripo Lindau ermittelt nun in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) wegen 12 falschen Banknoten, die in elf Geschäften im Landkreis Lindau abgegeben wurden. Deren Inhaber gaben die Scheine meist um den Monatswechsel herum bei Banken ab, wo sie dann angehalten wurden. Wann mit ihnen in den jeweiligen Geschäften bezahlt wurde, kann nur vermutet werden.
Hinweise nehmen die Ermittler der Kripo unter der Rufnummer (08382) 910-0 entgegen. Natürlich stehen sie aber auch zu Fragen der Echtheitsprüfung zur Verfügung.
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West nutzt diesen Zeugenaufruf zur Veröffentlichung von Tipps zur Prüfung von Banknoten der Europäischen Zentralbank.
Lassen sich Fälschungen erkennen?
Alle bisher aufgetretenen Fälschungen lassen sich mit ein wenig Know-how erkennen!
Bei der Prüfung von Banknoten mit Lupen, Prüfstiften oder UV-Lampen lässt sich nicht immer ein garantiert eindeutiges Prüfergebnis erzielen. Der Idealfall ist es, diese Hilfsmittel in Kombination mit einer händischen Prüfungsmethode zu nutzen.
Wie lässt sich die Echtheit einer Banknote unkompliziert prüfen?
Kipptest:
Wird eine echte Banknote gekippt, dann führt dies zum Farbwechsel bestimmter Sicherheitsmerkmale. Bei den Noten 5 bis 20 Euro sind dies ein silbriger Spezialfolienstreifen auf der Vorderseite und ein goldfarbener Perlglanzstreifen auf der Rückseite.
Bei echten Noten von 50 bis 500 Euro findet der Farbwechsel in einem silbrigen Folienpatch auf der Vorderseite und einer mit Spezialfarbe gedruckten Wertzahl auf der Rückseite, die durch Kippen von Purpurrot nach Olivgrün oder Braun wechselt.
Fühlen:
Bei einer echten Banknote sind die Schriftzeichen „BCE, ECB, EZB, EKT, EKP“ auf der Vorderseite deutlich spürbar, wenn man den Schein mit dieser Stelle zwischen zwei Finger zieht.
Wasserzeichen:
Hält man eine echte Banknote gegen das Licht, erscheint die Wertzahl deutlich heller als das umgebende Papier; sie weist keinen dunklen Rand auf. Legt man einen echten Schein auf einen dunklen Untergrund, erscheint die Wertzahl deutlich dunkler als das umgebende Papier.
Was mache ich wenn ich eine gefälschte Banknote entgegen genommen habe?
Benachrichtigen Sie immer die Polizei; im Eilfall auch unter der Notrufnummer 110, und reichen Sie den falschen Schein nicht umher, da Sie damit Täterspuren vernichten könnten. Sofern möglich, rekonstruieren Sie wann und von wem Ihnen das wertlose Geld übergeben wurde.
Händigen Sie vor der Echtheitsprüfung keine Ware aus. Etwaig erhaltenes Falschgeld keinesfalls weiter geben. Sie könnten sich damit strafbar machen.
Medienkontakt:
Polizeipräsidium Schwaben Süd/West -Pressestelle- Tel. 0831/9909-1013 bzw. Nst. -1012
Außerhalb der regulären Dienstzeit über die Einsatzzentrale – Nst. -1401
(PP Schwaben Süd/West, 16 Uhr, ce)
Weiterführende Informationen
Falschgelderkennung
Detaillierte Informationen der Deutschen Bundesbank zur Falschgelderkennung. Jede Banknoten- und Münzenart wird anschaulich erläutert. Auch mit Videoerklärung.
Schulungsunterlagen
Möglichkeit zur Erlangung kostenloser Unterlagen für Personen, die beruflich oft mit Bargeld zu tun haben (Einzelhandel, Gastronomie, o.ä.).
Kurzübersicht Ihrer Polizei
Kurze und verständliche Informationen der polizeilichen Kriminalprävention zur Echtheitsprüfung und richtigem Verhalten bei Falschgelderlangung.