30.07.2014 | 11:51 Uhr
Wacken (ots) – Mit Beginn des polizeilichen Einsatzes auf dem Festival-Gelände in Wacken hat die Polizei von gestern auf heute nur wenige Straftaten verzeichnet. Insgesamt ist die Lage als ruhig und entspannt zu bezeichnen, auch den bisherigen Anreiseverkehr betreffend.
Vier Zeltbesitzer erstatteten bereits Anzeige, weil unbekannte Täter sich an ihren Behausungen zu schaffen gemacht und daraus Gegenstände entwendet hatten. Ein Besucher beklagte den Diebstahl seines Rucksackes, ein weiterer den seiner Hose. Es ist erfahrungsgemäß allerdings damit zu rechnen, dass sich weitere Betroffene von Eigentumsdelikten erst im Verlauf des Vormittags bei den Einsatzkräften vor Ort melden. Sie stellen vielfach erst nach dem Aufstehen fest, dass sie über Nacht Opfer einer Straftat geworden sind. In diesem Zusammenhang möchte die Polizei nochmals dringend darauf hinweisen, keine Wertgegenstände in den Zelten zurück zu lassen und Bargeld und wichtige Dokumente in Brustbeuteln oder in den vom Veranstalter zur Verfügung gestellten Gürteltaschen zu transportieren. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, nutzt die vom Veranstalter eingerichteten Schließfächer. Ansonsten endete ein Streit zwischen Eheleuten mit einem Schlag des Mannes in das Gesicht seiner Partnerin. Die Nacht verbrachte das Paar getrennt, die Beamten fertigten eine Anzeige wegen Körperverletzung. Auf dem Verkehrssektor ereigneten sich drei nennenswerte Vorfälle: Zwei Verkehrsteilnehmer waren unter dem Einfluss von Drogen unterwegs – dies belegten vor Ort durchgeführte Drogenvortests. Die Betroffenen mussten sich einer Blutprobe unterziehen. Einer von ihnen hinterlegte eine Sicherheitsleistung, da er niederländischer Herkunft ist. Bei einem Mofafahrer war es ein Promillewert von 2,28, der die Einsatzkräfte zum Handeln veranlasste und der für den Probanden die Entnahme einer Blutprobe und eine Anzeige bedeutete.
Nachdem bis zum heutigen Morgen rund 28.000 Besucher in Wacken eingetroffen waren und die Auslastung der Zelt-Plätze bei etwa 40 Prozent lag, wird für den heutigen Tagesverlauf die Hauptanreise der Metal-Fans erwartet. Gemeinsam mit dem Veranstalter hat sich die Polizei auf den Ansturm bestmöglich vorbereitet und Umleitungsstrecken eingerichtet. Wer jedoch erfahrener Wacken-Reisender ist, der weiß, dass trotz aller Maßnahmen mit Staus und damit nicht unerheblichen Wartezeiten zu rechnen ist. Auch Verkehrskontrollen, durchgeführt von Polizei und Zoll, gehören zum Standardprogramm am Wacken-Mittwoch. Sie haben mittlerweile eine hohe Akzeptanz gefunden, da sie in Konsequenz der Sicherheit der Musikfreunde auf dem Gelände dienen sollen.
Der Rettungsdienst hat bisher 27 Transporte aus dem Veranstaltungsraum in Krankenhäuser durchgeführt. 25 davon endeten in Itzehoe und zwei in Heide mit Verdacht auf Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule. 17 der Patienten waren leicht verletzt, zehn mittelschwer. Rund 200 Personen wurden im DRK-Behandlungszelt versorgt, den meisten von ihnen konnte schnell geholfen werden.
Merle Neufeld
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