Nach mehreren Einbrüchen in Juweliergeschäfte – Zwei Männer in Untersuchungshaft – Ein Tatverdächtiger auf der Flucht
Gemeinsamer Pressebericht des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg
ASCHAFFENBURG, OBERNBURG u. KLEINHEUBACH, LKR. MILTENBERG.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg hat nach intensiven Ermittlungen und der Festnahme von drei Männern nach einem versuchten Einbruch in einen Supermarkt in Kleinheubach in der Nacht zum Mittwoch mehrere Juweliereinbrüche in Aschaffenburg und Obernburg aufgeklärt. Zwei Männer sitzen nach einer Vorführung bei der Ermittlungsrichterin jetzt in Untersuchungshaft. Ein weiterer Komplize befindet sich noch auf der Flucht. Einer der Festgenommenen, der an den Juweliereinbrüchen nicht beteiligt war, kam wieder auf freien Fuß. Insgesamt fielen den Tatverdächtigen u.a. Schmuck und Uhren im Wert von mehreren 10.000 Euro die Hände. Der angerichtete Sachschaden dürfte sich auf mindestens 25.000 Euro belaufen.
Grundlage für die Aufklärung der Einbrüche war am frühen Mittwochmorgen auch ein hervorragend reagierender Zeuge in Kleinheubach. Der Mann war gegen 02:45 Uhr wach geworden und hatte dann beobachtet, wie sich zwei Personen an einem Einkaufsmarkt in der Friedenstraße mit einem Brecheisen zu schaffen machten. Der setzte sofort einen Notruf ab und informierte dann auch darüber, dass ein grüner BMW mit auffallendem Heckspoiler gerade in Richtung Bahnübergang und dann in Richtung Laudenbach ohne Licht davon gefahren war.
Eine Streifenbesatzung der Miltenberger Polizei entdeckte das Fahrzeug kurz danach auf der Bundesstraße 469, als es an einem Parkplatz gerade in Richtung eines Waldes fuhr. Die Beamten stoppten das Auto und nahmen die drei Fahrzeuginsassen im Alter von 22 – 49 Jahren fest. Im Fahrzeug befand sich eine so genannte Polentüte. An dem Einkaufsmarkt gab es deutliche Aufbruchspuren. Im Gebüsch entdeckten Polizeibeamte zwei Schraubendreher und auch ein Brecheisen.
Wie sich herausstellte, war an dem Supermarkt durch das gewaltsame Eindringen ein Sachschaden in Höhe von etwa 2000 Euro entstanden. Beute hatten die Täter hier noch nicht gemacht.
Die weiteren Ermittlungen übernahm in der Folge die Kriminalpolizei Aschaffenburg. Sehr schnell ergaben sich für den Sachbearbeiter Parallelen zu drei Juweliereinbrüchen in Aschaffenburg und in Obernburg, bei denen Einbrecher hohe Beute gemacht hatten. Diese Einbrüche waren in der Zeit vom 8. April bis 12. Mai verübt worden. Im Rahmen der anlässlich dieser Einbrüche geführten Ermittlungen hatten sich bereits Hinweise auf zwei der in Kleinheubach festgenommenen Männer ergeben. Ein dritter Komplize ist allerdings noch flüchtig.
Dass sich hier erste Verdachtsmomente bereits ergeben hatten, war auch einem Hundeführer der Aschaffenburger Polizei zu verdanken, dem in einem Wohnhaus in Obernburg Männer verdächtig vorkamen. Diese Beobachtungen hatte der Beamte dann an die Kriminalpolizei Aschaffenburg weitergegeben. Bei den weiteren Ermittlungen hatten sich bereits erste Hinweise auf die Einbrecher in die Juweliergeschäfte ergeben.
Nach der Festnahme in Kleinheubach in der Nacht zum Mittwoch wurden zwei 22 und 49 Jahre alte Männer aus den Landkreisen Miltenberg und Aschaffenburg auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg der Ermittlungsrichterin vorgeführt. Gegen beide Männer ergingen dabei Haftbefehle. Sie wurden anschließend in Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Ein 22 jähriger, der ebenfalls nach dem versuchten Einbruch in Kleinheubach festgenommen worden war, kam in Absprache mit der Staatsanwaltschaft im Laufe des Donnerstags wieder auf freien Fuß. Gegen die Beschuldigten laufen jetzt Ermittlungsverfahren wegen schweren Bandendiebstahls.
Audiodatei
O-Ton des Pressesprechers Karl-Heinz Schmitt; Dauer 1:04 Min.
( .mp3
)