19.05.2014 | 16:23 Uhr
POL-HH: 140519-3. Kesselexplosion auf dem Containerschiff „YM Uniformity“ – Seemann lebensgefährlich verletzt – Wasserschutzpolizei ermittelt
Hamburg (ots) – Zeit: 18.05.2014, 23:15 Uhr Ort: Elbmündung, in Höhe Tonne 6
In der vergangenen Nacht ist der 4. Ingenieur (31) auf dem unter der Flagge Taiwans fahrenden Containerschiff „YM Uniformity“ (Länge 333 m, Breite 42.80 m, Heimathafen: Keelung) bei einer Kesselexplosion im Maschinenraum lebensgefährlich verletzt worden. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Die Besatzung des Küstenstreifenbootes WS 1 „Bürgermeister Brauer“ hörte über UKW-Kanal 71 mit, dass es auf dem ausgehenden Containerschiff „YM Uniformity“ zu einer Explosion im Maschinenraum gekommen war. Weiterhin wurde mitgeteilt, dass sich hierbei eine Person verletzt habe. Das Schiff befand sich zu diesem Zeitpunkt bei Tonne 6 und ging im Anschluss auf Außenelbe Reede vor Anker. Die „Bürgermeister Brauer“ fuhr sogleich in Richtung der angegebenen Position.
Im weiteren Verlauf teilte der Lotse an Bord des Containerschiffes mit, dass das Besatzungsmitglied sehr schwer verletzt sei und dringend ärztliche Hilfe benötige. Gegen 00.00 Uhr hatte die „Bürgermeister Brauer“ die Position erreicht. Die Wasserschutzpolizeibeamten gingen an Bord und übernahmen die Ermittlungen. Dabei wurde festgestellt, dass sich der 4. Ingenieur bei der Kesselexplosion sehr schwere Verbrennungen zugezogen hatte. Die Wasserschutzpolizisten leisteten bis zum Eintreffen des Notarztes Erste Hilfe.
Der Notarzt stabilisierte den Schwerverletzten. Anschließend wurde er heute gegen 02:30 Uhr mit dem Helikopter in das Krankenhaus nach Sanderbusch (Jever) geflogen und am heutigen Tage nach Hamburg Boberg verlegt.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass es auf der „YM Uniformity“ beim Passieren von Cuxhaven zu einer starken Rauchentwicklung des Kessels Nr. 1 aus dem Schornstein gekommen war. Daraufhin wurde der Kessel Nr. 1 abgestellt. Als der 3. Ingenieur den Kessel später wieder startete, explodierte der Kessel. Dabei zog sich der 4. Ingenieur lebensgefährliche Verletzungen zu. Die „YM Uniformity“ bleibt bis zur vollständigen Reparatur auf der Außenelbe Reede.
Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei zur Klärung der Unglücksursache dauern an.
Sch.
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