11.04.2014 | 09:54 Uhr
POL-HH: 140411-2. Versuchtes Tötungsdelikt in Hamburg-Neugraben-Fischbek aufgeklärt (siehe Pressemeldung 140406-3.)
Hamburg (ots) – Tatzeit: 06.04.2014, 05:20 Uhr Tatort: Hamburg-Neugraben-Fischbek, Kleinfeld/Hochfeldeck
Die Mordkommission im Landeskriminalamt (LKA 41) hat nach umfangreichen Ermittlungen das versuchte Tötungsdelikt vom 06.04.2014 in Neugraben-Fischbek aufgeklärt. Gegen einen 18-jährigen Heranwachsenden wurde ein Haftbefehl erlassen.
Am vergangenen Sonntagmorgen erlitt ein 19-jähriger Russe schwere Stichverletzungen in den Bauch, als er aus einer bis dahin unbekannten sechsköpfigen Personengruppe heraus angegriffen wurde. Das Opfer ist auch nach einer Notoperation weiterhin in Lebensgefahr. Die Tätergruppe flüchtete in Richtung Kleinfeld/Neugraben.
Die Mordkommission im Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen und kam durch Zeugenaussagen auf die Spur der Tätergruppe. Dabei kristallisierte sich heraus, dass es auf einer Feier zu einem handgreiflichen Streit zwischen einer 18-Jährigen und einem gleichaltrigen Heranwachsenden kam. Daraufhin wurde die Feier vom Vater der Veranstaltenden beendet und alle Gäste verließen das Haus. Darunter befand sich auch das 19-jährige spätere Opfer.
Die beiden Kontrahenten der Feier hatten den gleichen Heimweg wie fast alle anderen Partygäste. Die 18-Jährige telefonierte dabei mit einem 23-jährigen Freund und schilderte die Auseinandersetzung auf der Feier. Sie dirigierte ihn zu einer Tunnelanlage in der Francoper Straße, wo der 23-Jährige in Begleitung eines 27-jährigen Bekannten erschien. Dort kam es zu einer Schlägerei, bei der die beiden Männer geschlagen und leicht verletzt wurden.
Nachdem sich die Gruppen getrennt hatten, trafen sich die 18-Jährige und die beiden 23 und 27 Jahre alten Männer mit zwei weiteren Männern (18 und 24) sowie einer anderen 18-Jährigen. Gemeinsam verabredeten sich diese Sechs an der Straße Kleinfeld/Hochfeldeck mit den Teilnehmern der Auseinandersetzung in der Francoper Straße.
Als die Gruppen aufeinandertrafen, ging nach jetzigen Erkenntnissen insbesondere der 18-Jährige, der mit einer Machete oder einem großen Messer sowie einer Stange bewaffnet war, gezielt auf den 19-Jährigen los. Er fügte ihm Schnittverletzungen am Arm und Stichverletzungen im Bauch zu.
Die Kriminalbeamten ermittelten die Teilnehmer der Auseinandersetzung. Die Mordermittler nahmen am Dienstagnachmittag die bei der Feier in einen Streit verwickelte 18-Jährige und den 23-Jährigen vorläufig fest. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Beschuldigten entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Am Mittwochnachmittag stellten sich der 24-Jährige sowie der mutmaßliche Haupttäter in Begleitung ihrer Rechtsanwälte am Polizeipräsidium. Die Beschuldigten machten vor der Polizei keine Angaben.
Der 24-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Der Haupttatverdächtige wurde am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ.
Veh.
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