PD Görlitz – Auswertung der Kriminalitätslage des Jahres 2013 in den Landkreisen Bautzen und Görlitz

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Auswertung der Kriminalitätslage des Jahres 2013 in den Landkreisen Bautzen und Görlitz

Verantwortlich: Thomas Knaup (tk)

Stand: 24.03.2014, 16:00 Uhr

 

Auswertung der Kriminalitätslage des Jahres 2013 in den Landkreisen Bautzen und Görlitz


Kriminalitätsbelastung insgesamt rückläufig


Die Kriminalitätsbelastung in den Landkreisen Bautzen und Görlitz ist im Jahr 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (minus 3,7 Prozent). Im Zehnjahresvergleich ist ein Rückgang um knapp 17 Prozent zu verzeichnen.

Mehr Straftaten aufgeklärt


In unseren Landkreisen wurden im Jahr 2013 mehr Straftaten aufgeklärt. Die Aufklärungsquote lag mit 58,9 Prozent über dem Durchschnitt des gesamten Freistaates und erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um knapp zwei Prozent.


Mehr Fahrzeuge gestohlen


Im Jahr 2013 wurden in den Landkreisen Bautzen und Görlitz 81 Kraftfahrzeuge mehr gestohlen als im Vorjahr zuvor. Die meisten Taten (118) geschahen in Görlitz. In den Städten Zittau, Bautzen und Hoyerswerda wurden jeweils 43 Autos entwendet.


Schwerpunkt liegt im Landkreis Görlitz


Schwerpunkt der polizeilichen Lage bleibt der Landkreis Görlitz, insbesondere die Städte Görlitz und Zittau sowie der grenznahe Raum entlang der Neiße.


 


Diebstahlsdelikte


Diebstahlsdelikte machen mit etwa 42,5 Prozent unverändert den Löwenanteil der Kriminalitätsbelastung aus. Besonders die zunehmende Beschaffungskriminalität fällt ins Auge. Demgegenüber stehen auch erfreuliche Entwicklungen: Einbrüche in Fahrzeuge sind im vergangenen Jahr um beinah ein Zehntel zurückgegangen. Ebenso wurden 579 Fahrräder weniger als noch 2012 gestohlen. Dieses geht mit einem Rückgang der Kellereinbrüche um etwa 20 Prozent einher.


Polizeipräsident Conny Stiehl: „Die enormen Anstrengungen der Polizisten im Streifen- und Kriminaldienst sowie die vielfältigen Fahndungsmaßnahmen tragen mittlerweile Früchte. Dennoch dürfen und werden wir nicht uns nicht darauf ausruhen.“



Diebstahl von Kraftfahrzeugen


Im Jahr 2013 wurden in unseren Landkreisen insgesamt 539 Fahrzeuge gestohlen. In weiteren 293 Fällen scheiterten die Täter, auch an zusätzlichen Sicherungssystemen.


In 148 Fällen klärte die Polizei in unserer Region Autodiebstähle auf, die in den Landkreisen Bautzen und Görlitz, aber auch in der gesamten Bundesrepublik sowie dem europäischen Ausland begangen wurden. In 44 Fällen entdeckten Beamte die in Fahndung stehenden Wagen in unserer Region. Weitere 36 Autodiebstähle klärte die Kriminalpolizei in Polen auf, in fünf Fällen waren die Ermittler in der Tschechischen Republik erfolgreich. Die Gemeinsamen Fahndungsgruppen Bautzen und Neiße entdeckten in Summe 68 gestohlene Fahrzeuge.


Die Polizei fordert Fahrzeughalter auf, für die Sicherheit ihrer Autos effektiv zu sorgen. Mit einer Lenkradkralle oder auch einem zusätzlichen, verdeckten Hauptschalter kann man potentiellen Dieben ihre Tat zumindest so schwer wie möglich machen. Besonders Halter von Fahrzeugen der Marken Volkswagen, Audi, BMW, Skoda oder Ford möchte die Polizei ermutigen. Diese fünf Automarken machen in Summe mit etwa 80 Prozent den Löwenanteil der gestohlenen Fahrzeuge aus.


Polizeipräsident Conny Stiehl: „Beinah jeder zweite entwendete Pkw war ein Volkswagen. Das sollte wachrütteln. Unsere Mitarbeiter in den polizeilichen Beratungsstellen und auch der Fachhandel beraten jedermann gerne und kostenfrei über die Möglichkeiten einer effektiven Sicherung.“



Betäubungsmittelkriminalität


Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz werden fast ausschließlich nur durch Kontrollen der Polizei aufgedeckt. Daher wird die Polizei auch zukünftig ein wachsames Auge auf den Straßenverkehr haben und mit offenen sowie verdeckten Kontrollen der ansteigenden Betäubungsmittelkriminalität und den damit untrennbar verbundenen Begleiterscheinungen der Beschaffungskriminalität entgegenwirken.


Insgesamt bewegt sich die Anzahl der festgestellten Verstöße in etwa auf Vorjahres- und damit auf konstant hohem Niveau. Besorgniserregend ist die Anzahl der Fälle, in denen die Drogen Crystal oder Marihuana eine Rolle spielen.


Polizeipräsident Conny Stiehl: „Hier ist nicht nur die Polizei, sondern die Gesellschaft insgesamt gefordert, dieser Entwicklung entschlossen entgegenzutreten. Das fängt in der eigenen Familie, bei Freunden und Verwandten an. Wegschauen ist der falsche Weg.“



Kriminalität im grenznahen Raum


Die Kriminalitätsbelastung im grenznahen Raum ist insgesamt leicht gesunken. Brennpunkte sind die Städte Görlitz und Zittau. Daher wird hier sowie entlang der gesamten sächsisch-polnischen Grenze auch in Zukunft der Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit liegen.


Polizeipräsident Conny Stiehl bekräftigte ein weiteres Mal: „Wir können auf lange Sicht nur gemeinsam mit unseren polnischen sowie tschechischen Partnern und auch nur mit Hilfe der Bevölkerung der Kriminalität entlang der Grenzen wirksam entgegenwirken. Das ist unser größtes Bestreben.“


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Quelle: Polizei Sachsen