PD Dresden – Polizeieinsatz zur Bombenentschärfung

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Polizeieinsatz zur Bombenentschärfung

Verantwortlich: Thomas Geithner

Stand: 17.03.2014, 14:00 Uhr

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge


Polizeieinsatz


Zeit: 19.03.2014, 08.00 Uhr bis voraussichtlich 13.00 Uhr
Ort: Rabenau


Die Polizeidirektion Dresden führt am Mittwoch einen Polizeieinsatz zur Absicherung von Entschärfungsarbeiten in der Dippoldiswalder Heide durch.


Nach der Entschärfung von elf Fliegerbomben im November haben Experten die Dippoldiswalder Heide in den vergangenen Monaten nach Munition angesucht. Dabei wurden auch drei weitere Fliegerbomben aufgefunden. Diese gehören zu dem gleichen Flugzeug, welchem bereits die anderen elf Bomben zugeordnet wurden.


Thomas Lange, Leiter des Sächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes:
„Die Flugzeuge waren mit 14 Bomben bestückt. Wir waren bisher davon ausgegangen, dass die im November fehlenden drei Bomben beim Absturz detoniert waren. Mit dem neuen Fund müssen wir unsere damalige Einschätzung korrigieren. Die drei neuen Bomben gehörten zweifelsfrei ebenfalls zu diesem Flieger.“


Nach derzeitiger Einschätzung kann am Mittwoch eine der Bomben nicht vor Ort entschärft werden. Die Experten werden sie sprengen. Thomas Lange: „Die Bombe liegt sehr flach. Man stolpert buchstäblich über sie. Die damit einhergegangene stärkere Korrosion bedarf eines größeren Kraftaufwandes für die Lösung des Zünders. Das Risiko, dass dabei die Bombe explodiert ist zu groß. Daher werden wir sie sprengen.“


Für die Dämmung der Sprengung nutzt die Sächsische Polizei erstmals wassergefüllte Flexitanks, statt der bisher üblichen Papier- und Sanddämmung.


Bei Befragungen berichteten Anwohner auch von einem zweiten Flugzeugabsturz. Dieses Wrack konnte bisher nicht gefunden werden.


Die Entschärfung der Fliegerbomben erfordert die Einrichtung eines Sperrbereiches. Dieser besteht zum Großteil aus einem Waldgebiet, aber auch aus einer Wohnsiedlung, einem Campingplatz, einem Kleingartengebiet und einer Weiterbildungseinrichtung. Die betroffenen BürgerInnen bzw. die Einrichtungen wurden bereits über den Einsatz informiert. Für den Zeitraum der Sperrungen hat die Stadt Rabenau den schätzungsweise 50 Menschen ein Ausweichquartier für den Einsatzzeitraum angeboten.


Neben den Einwohnern der Region hat der Polizeieinsatz auch Auswirkungen auf den Fahrverkehr. Insbesondere die Sperrung der Bundesstraße 170 wird zu Einschränkungen führen. Bitte richten Sie sich auf längere Fahrzeiten ein. Separate Umleitungen für den Pkw- und Schwerlastverkehr sind ausgeschildert.


Erster Polizeihauptkommissar Wolfgang Langenbucher, der Polizeiführer des Einsatzes:
„Wir versuchen die Einschränkungen für die Allgemeinheit so gering wie möglich zu halten. So findet unser Kerneinsatz zwischen 09.00 Uhr und 13.00 Uhr statt. Der morgendliche Berufsverkehr sollte durch sein und auch die Schülerbeförderung ist von den Sperrungen nur noch gering betroffen.“


Für den Einsatztag hat die Stadt Rabenau eine Polizeiverfügung erlassen, die ein Betreten des Sperrbereiches untersagt.


Die Polizeidirektion Dresden wird durch Beamte des Polizeiverwaltungsamtes und der sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Zur Absicherung des Geländes werden unter anderem auch die Reiterstaffel und ein Polizeihubschrauber zum Einsatz kommen. Ab 6.00 Uhr werden zusätzliche Streifen im Bereich präsent sein.


Straßensperrungen und ausgeschilderte Umleitungen


Am Mittwoch, den 19. März sind ab 08.30 Uhr folgende Straßenabschnitte gesperrt:


B170:  zwischen Oberhäslich und Karsdorf
S193:  zwischen der Heideweg (Karsdorf) bis zur B170 (Hafterteich)
K9011:  zwischen Knoten S193/K9011 (Karsdorf) und Knoten K9011/K9012


Für den Schwerlastverkehr (ab 7,5 Tonnen) ist folgende Umleitungsstrecke ausgeschildert:


B170 Dresden-Dippoldiswalde und zurück:
Bundesstraße 170 Possendorf – Staatsstraße 36 nach Kreischa – Staatsstraße 183 – Lungkwitz – Reinhardsgrimma – Niederfrauendorf – Staatsstraße 190 – Reinholdshain – Dippoldiswalde – Bundesstraße 170


Für Fahrzeuge bis 7,5 t und den Öffentlichen Personen- und Nahverkehr gilt folgende Umleitung:


B170 Dresden-Dippoldiswalde und zurück:
Bundesstraße 170 hinter Karsdorf  – Kreisstraße 9022 – Hermsdorf – Hirschbach – Kreisstraße 9023 – Reinholdshain – Kreisstraße 9012 Oberhäslich – Bundesstraße 170


S193 und K9011 Rabenau-Dippoldiswalde und zurück:
Staatsstraße 193 – Rabenau – Oelsa – Kreisstraße 9013 – Seifersdorf – Kreisstraße 9010 – Paulsdorf – Dippoldiswalde – Kreisstraße 9011 – Dippoldiswalde – Kreisstraße 9012 – Heidehof – Oberhäslich – Bundesstraße 170


Bürgertelefon eingerichtet


Die Stadt Rabenau trägt dem erhöhten Informationsbedarf Rechnung und hat ein Bürgertelefon eingerichtet. Sie erreichen die Mitarbeiter unter der Rufnummer:
(0351) 64 98 230.


Das Bürgertelefon ist zu folgenden Zeiten besetzt:
Montag,   17.03.2014:   08.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Dienstag, 18.03.2014:  08.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Mittwoch, 19.03.2014:   08.00 Uhr bis 13.00 Uhr


Informationen erhalten Interessierte zudem auf der Homepage der Stadt Rabenau (www.stadt-rabenau.de) und der Sächsischen Polizei (www.polizei.sachsen.de).


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Quelle: Polizei Sachsen